Die Deutsche Lufthansa AG und die Unabhängige Flugbegleiter Organisation UFO e.V. haben in den laufenden Tarifverhandlungen eine Einigung erzielt. Beide Parteien haben heute die von Heide Simonis ausgesprochene Empfehlung zur Schlichtung des Tarifkonflikts angenommen. Damit ist die seit März 2010 andauernde Tarifrunde abgeschlossen. Der Schlichterspruch enthält Regelungen zu einer Verlängerung des Vergütungs- und Neufassung des Manteltarifvertrages, die für die rund 16.000 Lufthansa Flugbegleiter Anwendung finden.

Im Rahmen des Vergütungstarifvertrages wurde eine Nullrunde vereinbart. Demnach wird der bestehende Vergütungstarifvertrag ohne Änderungen mit einer Laufzeit von 22 Monaten, bis zum 31. Dezember 2011, neu abgeschlossen. Der neue Manteltarifvertrag wurde mit einer Laufzeit bis zum 28. Februar 2014 abgeschlossen. Die Vereinbarung sieht verschiedene Maßnahmen zur weiteren Verbesserung der Arbeitsbedingungen vor. Unter anderem wurden eine Reduzierung von Dienstplanänderungen und einhergehend damit eine höhere Planungssicherheit für Kabinenbeschäftigte vereinbart sowie Regelungen zu Ruhe- und Pausenzeiten festgeschrieben und erweitert. Außerdem erhalten Kabinenmitarbeiter als Ausgleich für die erst sukzessive umsetzbaren verbesserten Arbeitsbedingungen eine Strukturausgleichszahlung in Höhe von 1.000 Euro, die im Monat März ausbezahlt wird.

Lufthansa Passagevorstand Finanzen & Personal, Dr. Roland Busch, sagte anlässlich der Tarifeinigung, man habe in langen und schwierigen Gesprächen einen fairen Kompromiss gefunden. Dieser trage sowohl dem Bedürfnis der Kabinenmitarbeiter nach Planstabilität und den besonderen Belastungsgrenzen im Flugverkehr Rechnung, als auch der Notwendigkeit im Unternehmen Flexibilität und Wirtschaftlichkeit zu erhöhen. Busch betonte: „Mit diesem Tarifabschluss investieren wir in deutlich verbesserte Arbeitsbedingungen für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Kabine. Das war unseren Mitarbeitern sehr wichtig und daher haben wir dort materielle Zugeständnisse gemacht, wo der Änderungsbedarf für sie am größten war. Jetzt gilt es nach vorne zu blicken und gemeinsam den Herausforderungen des Wettbewerbs zu begegnen."