Die Aussichten für Lufthansa Aktionäre sind gut: rund 1,1 Milliarden Euro Konzerngewinn und ein operatives Ergebnis von 876 Millionen Euro erwirtschaftete die Deutsche Lufthansa AG im vergangenen Jahr, so viel wie kein anderer europäischer Luftfahrtkonzern. Vorstandsvorsitzender Christoph Franz präsentiert den Anteilseignern das gute Ergebnis heute auf der Hauptversammlung in Berlin, und sie sollen am Unternehmenserfolg beteiligt werden. Der Hauptversammlung wird eine Dividendenzahlung von 60 Cent pro Aktie zur Abstimmung vorgeschlagen werden. Im Vorfeld des Aktionärstreffens betonte Franz: „Der Erfolg des vergangenen Jahres ist uns nicht in den Schoß gefallen. Hinter uns liegen schwierige zwölf Monate, in denen wir große Herausforderungen zu bewältigen hatten - Luftraumsperrungen, ein Pilotenstreik, ein harter Winter zu Beginn und Ende des Jahres und zudem die Nachwirkungen der Wirtschafts- und Finanzkrise haben uns alles abverlangt. Aber wir haben gehalten, was wir versprochen haben. Wir haben früh und schnell auf Veränderungen reagiert, Prozesse verändert und Strukturen angepasst. Und gleichzeitig haben wir von Etabliertem profitiert - von unserer soliden finanziellen Basis, von finanzieller und operativer Flexibilität, von einem starken Airlineverbund, einer starken Allianz und einem hervorragenden Produkt. Der Dank dafür gebührt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Konzern für ihre harte Arbeit, unseren Kunden für ihre Loyalität und unseren Aktionären für ihr Vertrauen in ihr Unternehmen.“

Den Ausblick für das laufende Geschäftsjahr bestätigte Franz. Er gehe für den Konzern weiterhin von einer Steigerung des Umsatzes und des operativen Ergebnisses gegenüber dem Vorjahr aus. Dafür bedürfe es aber der Fortsetzung der unternommenen Anstrengungen: „Der Start in das laufende Geschäftsjahr war turbulent. Die Katastrophen in Japan und politische Unruhen in Afrika und dem Nahen Osten haben erneut unsere Flexibilität gefordert. Sie sind einmal mehr Beleg für die Volatilität unserer Branche. Umso wichtiger ist es, dass Zusatzbelastungen wie die Luftverkehrsteuer oder das europäische Emissionshandelssystem nicht wettbewerbsbenachteiligend und nachfragebeeinträchtigend für deutsche und europäische Airlines wirken.“ Auch der Ölpreis, der sich derzeit auf Rekordniveau befinde, ließe eine zusätzliche fiskalische Verteuerung von Flugreisen nicht zu. „Wir sind bereit zu investieren - in 155 moderne, treibstoffeffiziente Flugzeuge, die wir bestellt haben; in unser Produkt an Bord und Boden, das wir für fast drei Milliarden Euro noch besser machen; und in den kundenfreundlichen Ausbau der Infrastruktur an unseren Drehkreuzen. Aber auch Milliardeninvestitionen, disziplinierte Kostenkontrolle und schmerzhafte strukturelle Veränderungen lassen unser Unternehmen und die Standorte Deutschland und Europa nicht am weltweiten Luftverkehrswachstum partizipieren, wenn wir nicht mit fairen und verlässlichen politischen Rahmenbedingungen rechnen können“, appellierte Christoph Franz an die Politik. Allein im laufenden Geschäftsjahr wolle der Konzern in Deutschland rund 4.000 neue Mitarbeiter einstellen und so aktiv zum Wirtschaftswachstum beitragen.