Finanzmanagement zielt auf starke Free Cashflows ab

Um Wert für die Anteilseigner zu schaffen und die Verschuldung weiter abzubauen, müssen starke Free Cashflows erwirtschaftet werden. Hierfür sind neben der Steigerung des operativen Ergebnisses ein striktes Working Capital Management und eine fokussierte Investitionstätigkeit die wesentlichen Stellhebel. Die Lufthansa Group strebt an, auch in den nächsten Jahren einen deutlich positiven Adjusted Free Cashflow zu erwirtschaften. Im Geschäftsjahr 2023 profitierte der Adjusted Free Cashflow von der Steigerung des Ergebnisses und weiterer Verbesserungen im Working Capital-Management. Damit wurde ein Adjusted Free Cashflow von 1.846 Mio. EUR (Vorjahr: 2.526 Mio. EUR) erreicht, obwohl sich der starke Anstieg der Vorausbuchungen im Vorjahr, der im Zusammenhang mit dem sprunghaften Anstieg der Nachfrage nach der Corona-Pandemie stand, erwartungsgemäß nicht wiederholte.

Primär-, Sekundär- und Finanzinvestitionen in Mio. EUR 1)

1) Ohne Erwerb von Anteilen.

Verbesserungen im Working Capital Management unterstützen die Cashflow-Generierung

Das Working Capital Management soll weiter intensiviert werden. Dies umfasst gezielte Maßnahmen wie ein striktes Forderungsmanagement, die Optimierung von Zahlungskonditionen bei Lieferanten sowie Verbesserungen in den Beschaffungsprozessen und der Vorratshaltung, vor allem bei Lufthansa Technik. Auch in der variablen Vergütung der Führungskräfte und in den Performance-Dialogen mit den Geschäftseinheiten spielt der Free Cashflow eine große Rolle. Damit wird die Organisation kontinuierlich für dessen Einfluss auf den Unternehmenswert sensibilisiert und es werden Anreize für die Steigerung des Free Cashflows geschaffen.

Fokussierte Investitionstätigkeit zur Erhöhung der Rentabilität der eingesetzten Mittel

Die Lufthansa Group investiert umfangreich in die Modernisierung der Flotte sowie des Bord- und Bodenprodukts und in die Infrastruktur, um langfristig profitables Wachstum sicherzustellen. Auch im Jahr 2024 sollen die Nettoinvestitionen jedoch den Wert der Abschreibungen nicht wesentlich übersteigen.

Neu hinzukommende Flugzeuge dienen dabei zu einem wesentlichen Teil dem Ersatz älterer, weniger effizienter Modelle. Die Zuordnung der bestellten Flugzeuge auf die verschiedenen Airlines und Standorte wird stetig optimiert und folgt wertorientierten Kriterien. Die verstärkte Nutzung von Leasing soll die Flexibilität in der langfristigen Flottenplanung erhöhen und den Kapitaleinsatz begrenzen. Damit wird der Leasinganteil mittelfristig gegenüber dem derzeitigen Niveau von 11 % steigen. Im Berichtsjahr wurden zu diesem Zwecke sogenannte Sale-and-Lease-back-Transaktionen abgeschlossen, in denen insgesamt zwölf Flugzeuge der A320neo-Familie an Lessoren verkauft und wieder zurückgeleast wurden.

Die Lufthansa Group hat ihr Investitionsvolumen im Berichtsjahr im Vorjahresvergleich erhöht. Gegenüber Vorjahr stiegen die Nettoinvestitionen um 23 % auf 2.811 Mio. EUR (Vorjahr: 2.286 Mio. EUR). Sie entfielen im Wesentlichen auf An- und Schlusszahlungen für Flugzeuge, Flugzeugzubehör sowie Flugzeug- und Triebwerksüberholungen.

Kontinuierliche Dividendenausschüttung angestrebt

Die Aktionärinnen und Aktionäre sollen nach der erfolgreichen Wiederherstellung der bilanziellen Stärke wieder regelmäßig über eine attraktive Dividende direkt am Unternehmenserfolg beteiligt werden. Damit soll die Attraktivität des Unternehmens am Kapitalmarkt auch für Investorinnen und Investoren mit langfristigem Anlagehorizont wieder gesteigert werden.

Die Dividendenpolitik der Lufthansa Group sieht dabei die Ausschüttung von 20 % bis 40 % des Konzerngewinns, bereinigt um einmalige Gewinne und Verluste, an die Aktionärinnen und Aktionäre vor. Voraussetzung für die Zahlung einer Dividende ist, dass der Jahresüberschuss des nach handelsrechtlichen Vorschriften zu erstellenden Einzelabschlusses der Deutschen Lufthansa AG eine Ausschüttung in der entsprechenden Höhe zulässt.

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen Dividende in Höhe von 0,30 EUR je Aktie vor

Für das Geschäftsjahr 2023 schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 7. Mai 2024 entsprechend der Dividendenpolitik vor, eine Dividende in Höhe von 0,30 EUR je Aktie an die Aktionärinnen und Aktionäre auszuschütten. Dies entspricht einer Ausschüttungssumme von 359 Mio. EUR oder 21 % des Konzerngewinns 2023.