Liebe Aktionärinnen und Aktionäre,

in der Luftfahrt ist das erste Quartal saisonal bedingt das schwächste im Jahr. Der Quartalverlust unseres Unternehmens war allerdings mit 849 Mio. EUR vor allem streikbedingt deutlich höher als erwartet. Dies hatten wir bereits am 15. April vorab kommuniziert.

Der Umsatz der Lufthansa Group erreichte 7,4 Mrd. EUR – ein Plus von 5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Nachfrage nach Flugreisen war anhaltend hoch. Wir konnten 24 Millionen Gäste an Bord begrüßen – 12 Prozent mehr als in den ersten drei Monaten des Jahres 2023. Der Adjusted Free Cashflow fiel zwar niedriger aus als im Vergleichszeitraum, war aber mit 305 Mio. EUR immer noch deutlich positiv. Der Adjusted EBIT-Verlust von 849 Mio. EUR war wesentlich beeinflusst von den finanziellen Auswirkungen von Streiks, vor allem bei unserer Kernmarke, der Lufthansa Airlines, aber auch bei Austrian Airlines und Brussels Airlines, Discover Airlines und Lufthansa CityLine. Nicht zu vergessen die Streiks des Sicherheitspersonals an deutschen Flughäfen. Die Ergebniseffekte aus Streiks beliefen sich insgesamt auf 350 Mio. EUR.

Insgesamt waren davon sechs Prozent aller geplanten Flüge betroffen. Und wir haben hunderttausende Fluggäste enttäuscht, denen wir nicht die Verlässlichkeit bieten konnten, die sie erwarten und verdienen. Hinzu kommt, dass viele Gäste in der Folge aufgrund der zahlreichen Streiks und der damit verbundenen Unsicherheiten zurückhaltender bei der Buchung von Reisen waren. So hat insbesondere die Anzahl von höherpreisigen Kurzfristbuchungen im ersten Quartal deutlich abgenommen. Das sind finanzielle Belastungen und Nachfrageeinbußen, die kein Unternehmen einfach so ausgleichen kann. Daher mussten wir auch unsere Gesamtjahresprognose entsprechend der Ergebnisauswirkungen der Streiks anpassen. So prognostiziert die Lufthansa Group nun für das Gesamtjahr 2024 ein Adjusted EBIT von rund 2,2 Mrd. EUR.

Mittlerweile konnten wir sowohl für die Mitarbeitenden von Lufthansa Airlines am Boden als auch in der Kabine und im Cockpit langfristige Tarifabschlüsse abschließen. Damit haben sowohl unsere Gäste als auch das Unternehmen Planungssicherheit. Zwar erwarten wir für das zweite Quartal noch Auswirkungen der Tarifauseinandersetzungen auf das Ergebnis – dennoch sind wir überzeugt: Wir sind an einem Wendepunkt angelangt.

Wir können uns nun wieder ausschließlich auf unsere strategischen Prioritäten fokussieren – wie insbesondere die Verbesserungen von Produkt und Services für unsere Kunden. Letzten Donnerstag war es endlich so weit: Wir konnten die erste A350 mit unserer neuen Allegris-Kabine vorstellen. Morgen startet sie in den Liniendienst: Von München aus geht es nach Vancouver – zweites Ziel wird Toronto sein, danach folgen Chicago und Montreal. Mit Allegris bei Lufthansa Airlines und SWISS Senses bei SWISS – deren Produkteinführung für das zweite Quartal 2025 vorgesehen ist – setzen wir wieder Premium-Maßstäbe in der Branche. Weil jeder Gast sein eigenes Verständnis von Premium hat, setzen wir auf maximale Individualität. Mit Allegris können unsere Gäste aus einem Dutzend verschiedener Sitzvarianten den auswählen, der ihren Bedürfnissen am besten entspricht. In Summe werden wir über 31.000 neue Sitze in die Langstreckenflugzeuge unserer Gruppe einbauen.

Für unsere großangelegte Produktoffensive investieren wir mit 4,5 Mrd. EUR so viel nie zuvor in nur einem Jahr: in neue Flugzeuge, in unsere Kabinenausstattungen, Lounges, Bodenprozesse und in unsere persönlichen und digitalen Services.

Der Ausbau unserer Kapazität wird, unter anderem aufgrund anhaltender Verzögerungen bei der Auslieferung neuer Flugzeuge, im zweiten Quartal voraussichtlich etwas geringer ausfallen als ursprünglich geplant. Dennoch wachsen wir unverändert stark und sind zuversichtlich, dass ein weiterer sehr guter Sommer vor uns liegt. Schon jetzt sehen wir, dass deutlich mehr als im Vorjahr gebucht wird.

Wir freuen uns, dass Sie uns auf unserem Weg begleiten. Ebenso freuen wir uns darauf, Sie wieder an Bord unserer Flugzeuge zu begrüßen.

Dennis Weber

Leiter Investor Relations
Deutsche Lufthansa AG

Kennzahlen Januar - März 2024

7.392 (+5%)

Umsatz in Mio. €

-849 (-211%)

Adjusted EBIT in Mio. €

Finanzielle Entwicklung Januar - März 2024

Geschäftsverlauf

Geschäftsverlauf der Lufthansa Group ist wesentlich von den Auswirkungen von Streiks beeinflusst

Die Lufthansa Group verzeichnete im ersten Quartal 2024 eine rückläufige operative und finanzielle Entwicklung. Dabei wirkten sich insbesondere diverse Streiks sowohl von verschiedenen Beschäftigtengruppen der Lufthansa Group als auch von Beschäftigten bei Systempartnern belastend aus.

Die Kapazität im Passagiergeschäft wurde gegenüber Vorjahr um 12 % ausgebaut. Im Vergleich zum Vorkrisenniveau im Jahr 2019 entsprach das Angebot 84 %. Vor allem streikbedingt blieb die Kapazität damit aber hinter der ursprünglichen Planung zurück. Insgesamt stiegen die Umsatzerlöse der Lufthansa Group aufgrund des weiteren Ausbaus des Flugprogramms und eines starken Wachstums im Geschäftsfeld Technik um 5 % gegenüber Vorjahr auf 7.392 Mio. EUR (Vorjahr: 7.017 Mio. EUR).

Das Ergebnis der Lufthansa Group verschlechterte sich im ersten Quartal 2024 jedoch gegenüber Vorjahr. Das Adjusted EBIT lag bei -849 Mio. EUR (Vorjahr: -273 Mio. EUR). Dabei belasteten die Streiks das Ergebnis mit rund 350 Mio. EUR. Die Adjusted EBIT-Marge lag im Berichtszeitraum bei -11,5% (Vorjahr: -3,9%).

Das Geschäftsfeld Technik wies angesichts einer unvermindert starken Nachfrage nach MRO-Leistungen auch im ersten Quartal 2024 ein positives Adjusted EBIT aus. Das Ergebnis im Geschäftsfeld Logistik entwickelte sich jedoch aufgrund eines herausfordernden Branchenumfelds im Vergleich zu der hohen Vergleichsbasis aus dem Vorjahr rückläufig.

Trotz des operativen Verlusts war der Adjusted Free Cashflow im ersten Quartal 2024 mit 305 Mio. EUR positiv (Vorjahr: 482 Mio. EUR). Dabei kompensierten vor allem Zuflüsse aus Ticketvorauszahlungen das negative Ergebnis.

Die Bilanz konnte im ersten Quartal 2024 weiter gestärkt werden. Die Nettokreditverschuldung lag aufgrund des positiven Free Cashflows mit 5.531 Mio. EUR um 151 Mio. EUR unter dem Niveau vom Jahresende 2023 (31. Dezember 2023: 5.682 Mio. EUR). Die Netto-Pensionsverpflichtungen sanken zinsbedingt um 253 Mio. EUR auf 2.423 Mio. EUR (31. Dezember 2023: 2.676 Mio. EUR).

Kennzahlen Lufthansa Group

Veröffentlichungstag: 30. April 2024.

Aktienkursentwicklung

Lufthansa Aktie

Lufthansa Aktie entwickelt sich im ersten Quartal 2024 rückläufig

Ausgehend von einem Jahresschlusskurs 2023 von 8,05 EUR entwickelte sich die Lufthansa Aktie im Verlauf der ersten drei Monate des Geschäftsjahres 2024 rückläufig.

Seit Jahresbeginn sank der Lufthansa Aktienkurs und erreichte seinen Tiefstand von 6,74 EUR im ersten Quartal Mitte März, eine Woche nach der Veröffentlichung der Jahresergebnisse 2023. Obwohl für das Jahr 2023 Rekordergebnisse präsentiert werden konnten und der Finanzausblick der Markterwartung entsprach, spiegelt sich im Aktienkursrückgang die Befürchtung des Marktes wider, dass es im Jahresverlauf zu einer Nachfrage-Abschwächung kommen könnte. Außerdem sehen Analysten das starke Kapazitätswachstum auf der Langstrecke als Risiko für die Entwicklung der Durchschnittserlöse europäischer Netzwerk-Airlines an. Des Weiteren hat die Vielzahl von Streiks im ersten Quartal den Kurs der Lufthansa Aktie zusätzlich negativ beeinflusst. Einige Analysten führten auch Unsicherheiten im Zusammenhang mit den personellen Veränderungen im Vorstand als Grund für die Kursrückgänge an. Im gleichen Zeitraum haben sich die Aktien der europäischer Low Cost-Airlines positiver entwickelt, da der Markt mehrheitlich erwartet, dass die absehbaren Angebotsbeschränkungen auf dem europäischen Kurzstreckenmarkt zu einem höheren Preisniveau führen könnten. Die Aktie des wesentlichen Wettbewerbers AirFrance-KLM hingegen litt vor allem unter Sorgen vor einer anhaltend hohen Kosteninflation.

In der zweiten Hälfte des Monats März verzeichnete der europäische Airline-Markt einen leichten Aufwärtstrend, wovon auch der Lufthansa Aktienkurs profitierte. Treiber hierfür war ein optimistischerer Blick einiger Marktteilnehmer auf das restliche Jahr, wonach eine anhaltend starke Nachfrage und relativ stabile Stückerlöse im Vergleich zum Vorjahr zu erwarten seien.

Am 31. März 2024 notierte die Lufthansa Aktie bei 7,28 EUR. Damit verzeichnete der Aktienkurs im Betrachtungszeitraum einen Verlust von 10 %. Der Vergleichsindex MDAX notierte am 31. März 2024 nahezu auf dem gleichen Niveau wie zum Jahresende 2023 (-0,3%).

Kursverlauf der Lufthansa Aktie

Geschäftsjahr 2024

Ausblick

Ausblick ist wesentlichen Unsicherheiten unterworfen

Angesichts der kurzfristigen Buchungszyklen im Passagiergeschäft und des weitgehend spotmarktgetriebenen Frachtgeschäfts sowie der Unsicherheiten im geopolitischen und gesamtwirtschaftlichen Umfeld unterliegt der Finanzausblick der Lufthansa Group einem hohen Maß an Prognoseunsicherheit.

So ist die operative und finanzielle Entwicklung unter anderem von der weiteren Entwicklung des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine und des Nahost-Konflikts beeinflusst, insbesondere was deren Auswirkungen auf die Treibstoffkosten betrifft.

Unsicherheiten im gesamtwirtschaftlichen Ausblick, insbesondere die Auswirkungen der Inflationsbekämpfung seitens der großen Notenbanken weltweit auf die konjunkturelle Entwicklung, können die Kundennachfrage potenziell wesentlich beeinflussen.

Weiterer Ausbau der Kapazität geplant

Ungeachtet der genannten Unsicherheiten geht die Lufthansa Group davon aus, dass die Nachfrage im Jahr 2024 so stark ist, dass der Absatz weiter gesteigert werden kann. Neben dem Privatreisesegment, in dem die Nachfrage voraussichtlich das Vorkrisenniveau übertreffen wird, wird dazu eine weitere Erholung der Nachfrage im Geschäftsreisesegment beitragen. Das Flugangebot soll deshalb weiter ausgeweitet werden.

Insgesamt erwartet die Lufthansa Group, dass die angebotene Kapazität der Passagier-Airlines im Geschäftsjahr 2024 bei rund 92 % der Vorkrisenkapazität des Jahres 2019 liegen wird.

Der Konzern geht dabei davon aus, dass den Airlines der Lufthansa Group im Jahr 2024 bis zu 30 neue Flugzeuge zugehen werden. Aufgrund von Produktionsproblemen und Verzögerungen bei der Zulassung kommt es allerdings branchenweit immer wieder zu Verspätungen bei geplanten Flugzeugauslieferungen, so dass die Kapazitätsprognose des Unternehmens trotz bereits erfolgter Reduktion gegenüber der ursprünglichen Annahme weiterhin Unsicherheiten unterworfen ist. Diese Unsicherheiten gelten auch hinsichtlich der Erwartung, dass das europäische Luftfahrtsystem hinreichend stabil sein wird, um die geplante Ausweitung der Verkehre zu unterstützen.

Umsatz der Lufthansa Group wird voraussichtlich deutlich steigen

Für die Lufthansa Group wird im Geschäftsjahr 2024 ein deutlicher Anstieg der Umsatzerlöse gegenüber Vorjahr erwartet. Vor allem der weitere Kapazitätsausbau bei den Passagier-Airlines und das erwartete Wachstum in den Geschäftsfeldern Logistik und Technik werden dafür voraussichtlich maßgeblich sein.

Lufthansa Group prognostiziert ein Adjusted EBIT von rund 2,2 Mrd. EUR

Die Lufthansa Group erwartet, dass das Umsatzwachstum durch die anhaltende Kosteninflation ausgeglichen werden wird. Die zusätzlichen Belastungen aufgrund von diversen Streiks, sowohl von verschiedenen Beschäftigtengruppen innerhalb des Konzerns als auch von Beschäftigten bei Systempartnern, in der ersten Hälfte des Jahres 2024 werden allerdings voraussichtlich zu einem Ergebnisrückgang gegenüber Vorjahr führen. Insgesamt rechnet die Lufthansa Group für das Geschäftsjahr 2024 mit einem Adjusted EBIT von rund 2,2 Mrd. EUR.

Die Lufthansa Group hält weiter an der Zielsetzung fest, nachhaltig eine Adjusted EBIT-Marge von mindestens 8 % zu erwirtschaften. Der Konzern strebt an, das Margenziel sobald möglich zu erreichen.

Adjusted Free Cashflow von mindestens 1,0 Mrd. EUR erwartet

Die Nettoinvestitionen der Lufthansa Group werden im Geschäftsjahr 2024 voraussichtlich ungefähr auf dem Niveau des Vorjahres liegen. Die Investitionen werden im Wesentlichen auf Flugzeuginvestitionen entfallen. Zuflüsse aufgrund von Sale-and-Lease-Back-Vereinbarungen werden höhere Bruttoinvestitionen teilweise ausgleichen.

Unter Einbezug der prognostizierten Ergebnisentwicklung wird der Adjusted Free Cashflow des Konzerns im Geschäftsjahr 2024 voraussichtlich mindestens 1,0 Mrd. EUR betragen, abhängig vor allem von der Ergebnisentwicklung und Ticketvorauszahlungen. Der Cashflow aus Ticketvorauszahlungen im Jahr 2024 ist vor allem von der Nachfrageentwicklung in der zweiten Jahreshälfte abhängig, die zum Zeitpunkt der Berichtserstellung einer hohen Prognoseunsicherheit unterliegt.

Themen

Unternehmensführung

Aufsichtsrat beschließt weitreichende Umstrukturierung des Vorstands

Der Aufsichtsrat der Deutschen Lufthansa AG hat in seiner Sitzung am 22. Februar 2024 eine weitreichende Umstrukturierung des Vorstands beschlossen. Dabei werden der Vorstand von sechs auf fünf Mitglieder verkleinert und Verantwortungsbereiche neu geordnet.

Christina Foerster, Harry Hohmeister und Detlef Kayser scheiden zum 30. Juni 2024, Remco Steenbergen mit Ablauf des 7. Mai 2024, dem Tag der Hauptversammlung, aus dem Vorstand aus.

Neu in den Vorstand berufen werden zum 1. Juli 2024 Grazia Vittadini und Dieter Vranckx. Grazia Vittadini, vorher bei Rolls-Royce Holdings plc, London, als Chief Technology Officer und Mitglied des Executive Teams, zuletzt als Sonderberaterin, tätig, übernimmt als Chief Technology Officer das Ressort „Technik und IT“, das auch die Verantwortung für den Bereich „Sustainability“ umfassen wird. Sie erhält einen Vertrag mit einer Laufzeit von drei Jahren. Dieter Vranckx, vorher CEO von SWISS International Airlines, wird zum Vorstand „Globale Märkte und kommerzielle Steuerung Hubs“ bestellt. Auch er erhält einen Vertrag mit drei Jahren Laufzeit. Dem Ressort werden zusätzlich die Bereiche „Customer Experience“ und „Konzernmarkenführung“ zugeordnet, die bisher im Ressort „Markenführung & Nachhaltigkeit“ lagen.

Das Vorstandsressort „Finanzen“ soll neu besetzt werden. Bis zur Neubesetzung wird Michael Niggemann neben seiner Vorstandsverantwortung für „Personal, Logistik und Non-Hub-Verkehre“ (vormals „Personal & Infrastruktur“) das Finanzressort kommissarisch führen.

Finanzierung

Deutsche Lufthansa AG wird von allen Ratingagenturen mit Investment Grade bewertet

Die Deutsche Lufthansa AG wird wieder von allen führenden Ratingagenturen mit Investment Grade bewertet. Im Rahmen der Corona-Krise hatten die Ratingagenturen, mit Ausnahme von Scope Ratings, ihre Bewertung herabgesetzt.

Im November 2023 bewertete die globale Ratingagentur Fitch erstmals das Kreditrisiko der Deutschen Lufthansa AG und vergab ein Investment Grade Rating von „BBB–“ mit dem Ausblick „stabil“.

Seit Dezember 2023 stuft auch Standard & Poor’s die Deutsche Lufthansa AG wieder mit einem Investment Grade Rating von „BBB–“ und dem Ausblick „stabil“ ein.

Darüber hinaus hat die Ratingagentur Moody’s das Rating der Deutschen Lufthansa AG Mitte Januar 2024 auf Baa3 und damit ebenfalls auf Investment Grade Niveau mit dem Ausblick „stabil“ angehoben.

Der Konzern strebt an, dauerhaft als Investment Grade eingestuft zu werden. Eine solche Beurteilung der Unternehmensbonität sichert einen guten Kapitalmarktzugang und niedrige Finanzierungskosten und damit einen guten finanziellen Handlungsspielraum des Unternehmens. Voraussetzung für ein Investment Grade Rating sind unter anderem eine gute Profitabilität und eine niedrige Verschuldung.

Personalpolitik

Lufthansa Group schließt wesentliche neue Tarifvereinbarungen ab

Am 28. März 2024 haben sich der Arbeitgeberverband Luftverkehr (AGVL) und ver.di nach erfolgreicher Schlichtung auf einen Tarifvertrag für die rund 20.000 Bodenbeschäftigten der Deutschen Lufthansa AG, Lufthansa Technik, Lufthansa Cargo sowie weiterer Gesellschaften geeinigt. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von mindestens 24 Monaten und bietet insbesondere durchschnittliche Gehaltssteigerungen von rund 12,5 % in zwei Stufen sowie die Zahlung von Inflationsausgleichsprämien von insgesamt 3.000 EUR netto. Zuvor hatte ver.di zu mehreren Streiks aufgerufen.

Weiterhin haben sich der AGVL und die UFO am 11. April 2024 auf einen langfristigen Tarifvertrag für die rund 19.000 Kabinenbeschäftigten von Lufthansa Airlines geeinigt. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von mindestens 36 Monaten und bietet eine Lohnerhöhung um insgesamt 16,5 % in mehreren Stufen über die Laufzeit. Zuvor hatte die UFO zu einem zweitägigen Streik aufgerufen.

Darüber hinaus haben sich Austrian Airlines und die Gewerkschaft vida sowie der Betriebsrat Bord am 25. April 2024 auf einen Kollektivvertrags-Abschluss für rund 2.400 Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter sowie rund 1.000 Pilotinnen und Piloten geeinigt. Der Kollektivvertrag hat eine Laufzeit bis Dezember 2026 und bietet insbesondere durchschnittliche Gehaltssteigerungen von rund 19,4 % in drei Stufen und eine Friedenspflicht während der Laufzeit. Die Einigung gilt vorbehaltlich der positiven Abstimmung durch die Gewerkschaft vida.

Hauptversammlung

Virtuelle Hauptversammlung der Deutschen Lufthansa AG am 7. Mai 2024

Die Deutsche Lufthansa AG hat ihre Aktionärinnen und Aktionäre zur 71. Hauptversammlung am 7. Mai 2024 um 10:00 Uhr eingeladen. Die Versammlung findet erneut virtuell statt.

Die Hauptversammlung wird als Livestream auf der Website der Lufthansa Group übertragen. Aktionärinnen und Aktionäre können über die Online-Services an der Abstimmung teilnehmen. Anmeldeschluss ist der 30. April 2024, 24:00 Uhr.

Die wesentlichen Inhalte der Rede von Carsten Spohr, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Lufthansa AG, wird im Vorfeld der Versammlung auf der Webseite veröffentlicht. Damit erhalten Aktionärinnen und Aktionäre die Möglichkeit, sich bei ihren Fragen auf den Inhalt der Rede zu beziehen. Fragen zur Tagesordnung können bei ordnungsgemäß erfolgter Anmeldung zur Hauptversammlung am Tag der Hauptversammlung per Live-Videoredebeitrag über die Online Services gestellt werden.

Zu den Tagesordnungspunkten der Hauptversammlung zählt unter anderem die Wahl von Mitgliedern des Aufsichtsrats. Der Aufsichtsrat der Deutschen Lufthansa AG empfiehlt die Wahl von Sara Hennicken, Finanzvorständin der Fresenius Management SE. Das Mandat von Michael Kerkloh, ehemaliger Vorsitzender der Geschäftsführung der Flughafen München GmbH endet mit Ablauf der Hauptversammlung am 7. Mai 2024. Darüber hinaus empfiehlt der Aufsichtsrat die erneute Wahl von Dr. Thomas Enders, ehemaliger CEO Airbus SE, Harald Krüger, ehemaliger Vorsitzender des Vorstands der Bayerischen Motorenwerke Aktiengesellschaft sowie von Britta Seeger, Mitglied des Vorstands der Mercedes-Benz Group AG.

Weitere Tagesordnungspunkte umfassen unter anderem die Verwendung des Bilanzgewinns mit Ausschüttung einer Dividende von 0,30 EUR je Aktie sowie die Aufhebung und Schaffung eines Genehmigten Kapitals A mit der Möglichkeit zum Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre und entsprechender Satzungsänderung.

Produkt & Services

Lufthansa Allegris startet am 1. Mai 2024

Lufthansa Allegris, das neue Reiseerlebnis auf der Langstrecke, startet am 1. Mai 2024 in den Liniendienst. Von München aus fliegt der erste mit Allegris ausgestattete Airbus A350 die kanadische Metropole Vancouver an. Zweites Ziel ist Toronto, das in den ersten Monaten auf ausgewählten Flügen abwechselnd mit Vancouver angeflogen wird. Mit weiteren ausgelieferten A350 wird die Allegris-Kabine im Sommer auch auf Flügen nach Chicago und Montreal zum Einsatz kommen.

Erstmals können Reisende ab sofort zudem für alle Allegris-Flüge ab 1. Mai 2024 einen Sitzplan in den bekannten Buchungskanälen mit allen speziellen Allegris Sitzen, wie den fünf Optionen in der Business Class, einsehen. Durch eine Fotogalerie mit wichtigen Zusatzinformationen zu den verschiedenen Varianten können Reisende sich ein detailliertes Bild von den Produktvorzügen der unterschiedlichen Optionen machen.

Gäste, die bereits auf diesen Flügen gebucht sind, werden über ihr „Upgrade“ in die neue Kabine benachrichtigt. Sitzplatzreservierungen in der Business Class sind in den ersten Monaten kostenfrei und können komfortabel über die bekannten Buchungskanäle vorgenommen und geändert werden. Ob ein Flug mit dem Allegris-Produkt ausgestattet ist, können Fluggäste jeweils drei Wochen vor Abflug einsehen.

Unternehmerische Verantwortung

Lufthansa Group veröffentlicht Nachhaltigkeitsberichte

Die Lufthansa Group hat am 26. April 2024 ihr jährliches Factsheet „Nachhaltigkeit 2023“ zusammen mit den TCFD- und SASB-Berichten auf ihrer Website veröffentlicht.

Das Factsheet fasst die wichtigsten Themen und Kennzahlen zur Nachhaltigkeit in der Lufthansa Group für das Berichtsjahr 2023 zusammen. Neben aktuellen Kennzahlen aus den Bereichen Umwelt, Transportleistung und Personal werden weitere Daten und Fakten mit ausgewählten Highlights aus der Lufthansa Group Welt, die über den Luftfahrt-Tellerrand hinaus gehen, ergänzt.

Lufthansa Group erhält erneut Topbewertung im renommierten CDP-Klimaranking

Im globalen Klimaranking 2023 der gemeinnützigen Organisation CDP (vormals Carbon Disclosure Project) hat die Lufthansa Group für ihre CO2-Reduktionsstrategie und deren Umsetzung erneut eine Top-Bewertung erhalten. Auf einer Skala von „A“ (bestes Ergebnis) bis „D-“ wurde das Unternehmen mit dem Scoring-Ergebnis „A-“ das zweite Jahr in Folge in das höchste Ranking-Band eingestuft. Die Topbewertung bestätigt die weltweite Vorreiterrolle der Lufthansa Group beim Engagement für eine nachhaltigere Luftfahrt. Bei den folgenden Bewertungskategorien hat CDP der Lufthansa Group Bestnoten in der Berichterstattung attestiert: Scope 1 & 2 (direkte Emissionen & indirekte Emissionen aus eingekaufter Energie), Scope 3 (indirekte Emissionen innerhalb der Lieferkette), Maßnahmen zur Emissionsreduktion und emissionsarmen Produkten sowie der Offenlegung von Risiken und Chancen.

Ein Jahr Green Fares bei der Lufthansa Group: Mehr als eine Million Fluggäste wählen neuen Tarif für nachhaltigeres Reisen

Ein Jahr nach dem Start der Green Fares bei der Lufthansa Group haben sich bereits mehr als eine Million Fluggäste für den neuen Tarif entschieden. Im ersten Jahr haben damit durchschnittlich drei Prozent der Gäste das Angebot genutzt und so einen wichtigen Beitrag zum nachhaltigeren Reisen geleistet. In der Business Class werden bereits bei elf Prozent der Buchungen über die Portale der Lufthansa Group Green Fares Tickets ausgewählt. Besonders beliebt sind die Green Fares auf Strecken wie Hamburg-München, Zürich-London und Frankfurt-Berlin. Die Nachfrage steigt in allen Buchungsklassen weiterhin kontinuierlich, was den Erfolg des nachhaltigeren Flugtarifs unterstreicht. Insgesamt haben die Reisenden seit Start der Green Fares durch den Ausgleich ihrer flugbezogenen CO2-Emissionen mehr als 77.000 Tonnen CO2 kompensiert. Diese Menge entspricht den CO2-Emissionen von mehr als 12.000 Flügen von Hamburg nach München mit einem Airbus A320neo.

Die Green Fares sind derzeit bei Lufthansa Airlines, Austrian Airlines, Brussels Airlines, SWISS, Edelweiss, Discover Airlines und Air Dolomiti auf mehr als 730.000 Flügen pro Jahr innerhalb Europas sowie nach Marokko, Algerien und Tunesien verfügbar. Darüber hinaus testet die Lufthansa Group die Green Fares seit November 2023 auch auf ausgewählten Langstreckenverbindungen.

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Vorbehalt bei zukunftsgerichteten Aussagen

Bei den in unserer Aktionärsinfo veröffentlichten Angaben, die sich auf die zukünftige Entwicklung der Lufthansa Group und ihrer Gesellschaften beziehen, handelt es sich lediglich um Prognosen und Einschätzungen und damit nicht um feststehende historische Tatsachen. Sie dienen allein informatorischen Zwecken und sind gekennzeichnet durch Begriffe wie „glauben“, „erwarten“, „vorhersagen“, „beabsichtigen“, „prognostizieren“, „planen“, „schätzen“, „rechnen mit“ oder „bestreben“. Diese zukunftsgerichteten Aussagen beruhen auf allen uns derzeit erkennbaren und verfügbaren Informationen, Fakten und Erwartungen. Sie können daher nur zum Zeitpunkt der Veröffentlichung Gültigkeit beanspruchen.

Da zukunftsgerichtete Aussagen naturgemäß mit Ungewissheiten und in ihren Auswirkungen nicht einschätzbaren Risikofaktoren – wie etwa einer Änderung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen – behaftet sind oder zugrunde gelegte Annahmen nicht oder abweichend eintreffen können, besteht die Möglichkeit, dass sich die tatsächlichen Ergebnisse und die Entwicklung des Unternehmens von den Prognosen wesentlich unterscheiden. Die Lufthansa Group ist stets bemüht, die veröffentlichten Daten zu kontrollieren und auf dem aktuellen Stand zu halten. Dennoch kann seitens des Unternehmens keine Verpflichtung übernommen werden, zukunftsgerichtete Aussagen an später eintretende Ereignisse bzw. Entwicklungen anzupassen. Eine Haftung oder Garantie für Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit dieser Daten und Informationen wird demnach weder ausdrücklich noch konkludent übernommen.