Die Lufthansa Group verfolgt einen umfassenden Diversity-Ansatz, bei dem Vielfalt im Hinblick auf Geschlecht, Demografie und Internationalität im Sinne einer Durchmischung von Perspektiven und einer Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit verstanden wird.
Vor dem Hintergrund der Umsetzung des Gesetzes zur gleichberechtigten Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst wurden konzernweit anspruchsvolle Ziele benannt, deren Erreichen die Gesellschaften der Lufthansa Group unter Berücksichtigung der jeweiligen Rahmenbedingungen anstreben.
Um diese Zielwerte zu erreichen, wurde das konzernweite Angebot zur Talentförderung durch weitere, genderspezifische Maßnahmen und Programme ergänzt.
Die Lufthansa Group wird ihre Anstrengungen weiter intensivieren, um auch in Zukunft ein attraktiver Arbeitgeber zu bleiben, insbesondere mit dem Fokus auf modernen und flexiblen Arbeitsbedingungen und Familienvereinbarkeit sowie einem systematischen Talent-Management. Die Verankerung der Diversity-Ziele in der Führungsverantwortung gehört dabei zum Selbstverständnis der Lufthansa Group. Siehe hierzu auch die Ausführungen in der zusammengefassten nichtfinanziellen Erklärung.
Führungsebenen unterhalb des Vorstands
Der Vorstand hatte im Jahr 2016 Zielgrößen für den Frauenanteil auf den beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands der Deutschen Lufthansa AG festgelegt. Zum Ende der Zielerreichungsperiode am 31. Dezember 2021 lag der Frauenanteil auf der ersten Führungsebene bei 20,5 Prozent (Zielquote 20 Prozent) und auf der zweiten Führungsebene bei 26,9 Prozent (Zielquote: 30 Prozent).
Umfangreiche Reorganisationsmaßnahmen in der gesamten Lufthansa Group als Folge der Covid-19 Pandemie haben zu einer Verschiebung von Führungspositionen zwischen den beiden Führungsebenen geführt. Gleichzeitig ist ein großer Teil der Führungspositionen neu besetzt oder abgebaut worden, wobei gezielt die Ansprache und Berücksichtigung von Frauen im Auswahlprozess gesteuert wurde. Auch wenn die gesetzten Ziele auf der zweiten Führungsebene zum Jahresende 2021 nicht erreicht werden konnten, bleibt der Anspruch, den Frauenanteil auf allen Führungsebenen zu erhöhen, im Fokus. Hierzu hat sich die Lufthansa Group im Rahmen des Vorstandsprojekts "Female Leadership Boost" zur Aufgabe gemacht, das Thema Gender Diversity nachhaltig in der Führungskultur zu verankern. Neben einem festgesetzten Frauenanteil für Shortlisten von Management Positionen, umfasst das Projekt ein Awareness Training für alle Führungskräfte der LH Group, sowie ein breites Portfolio an individuellen Entwicklungsmaßnahmen für weibliche Talente.
Mit dem Ende der Zielerreichungsperiode hat der Vorstand erneut Zielgrößen für den Frauenanteil auf den beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands der Deutschen Lufthansa AG festgelegt. Diese liegen bei 25,7 Prozent für die erste Führungsebene und bei 30,6 Prozent für die zweite Führungsebene. Die Frist für die Erreichung der neuen Ziele wurde auf den 31. Dezember 2025 gesetzt.
Vorstand und Aufsichtsrat
Für den Frauenanteil im Vorstand der Deutschen Lufthansa AG hat der Aufsichtsrat im Dezember 2016 einen Zielwert von 30 Prozent festgelegt. Mit Christina Foerster gehört dem sechsköpfigen Vorstand aktuell eine Frau an. Damit ist das inzwischen gesetzlich vorgesehene Mindestbeteiligungsgebot erfüllt. Zum Ende der Zielerreichungsperiode am 31. Dezember 2021 war das selbst gesteckte Ziel damit jedoch nicht erfüllt. Bei der Besetzung von Vorstandspositionen hat der Aufsichtsrat stets besonderes Augenmerk auf Kandidatinnen gelegt. So war auf der Shortlist der am besten geeigneten Kandidaten und Kandidatinnen stets mindestens eine Frau vertreten. Insgesamt wurde unter Beachtung des erstellten Anforderungsprofils und unter Würdigung der Persönlichkeit sowie der beruflichen Erfahrungen, Erfolge und Kompetenzen stets die für das Unternehmen beste Person ausgewählt.