An unsere Aktionäre
Brief von Dennis Weber,
Leiter Investor Relations
trotz des herausfordernden geopolitischen und makroökonomischen Umfeldes können wir Ihnen heute erneut von einem sehr guten Quartalsergebnis berichten. Nachdem wir Ihnen im August das beste zweite Quartal unserer Geschichte präsentieren durften, folgt heute der Bericht über das zweitbeste Quartal unserer Unternehmensgeschichte insgesamt. Alle unsere Fluggesellschaften erzielten im dritten Quartal durchweg zweistellig Ergebnismargen – der beste Beweis, dass unsere strategische Ausrichtung als führende Airline-Gruppe erfolgreich ist.
Die Lufthansa Group erzielte im dritten Quartal des Jahres ein Adjusted EBIT von 1,5 Mrd. EUR. Der Umsatz erreichte 10,3 Mrd. EUR – ein Plus von 8% im Vergleich zum Vorjahr. Wir konnten im dritten Quartal 38 Millionen Gäste an Bord begrüßen – 14% mehr als 2022. Hinter uns liegt also ein – aus wirtschaftlicher Sicht – ausgezeichneter Sommer. Allerdings waren wir auch in den vergangenen Monaten noch nicht auf dem Qualitäts- und Pünktlichkeitslevel, das wir anstreben. Nicht alles haben wir selbst in der Hand. So sind wir an vielen Stellen von Flughäfen, Lieferanten und Dienstleistern abhängig. Dennoch ist es auch an uns, uns weiter zu verbessern. Daran arbeiten wir unermüdlich.
Rechtzeitig zum Sommer 2024 erwarten wir unser erstes Langstreckenflugzeug mit der neuen Allegris-Kabine an Bord. Damit werden wir zum Auftakt die neue Economy, Premium Economy und die sehnlichst erwartetet neue Business Class einführen. Auch unsere Gäste auf der Kurz- und Mittelstrecke profitieren zukünftig von einer komfortableren Kabine. Größere Gepäckfächer, USB-Anschlüsse und Halterungen für Tablets und Smartphones an jedem Sitz und mehr Beinfreiheit: Ab dem Frühjahr 2025 werden wir zunächst 30 Airbus A320, die bereits für unsere Airlines im Einsatz sind, sukzessive mit dieser neuen Kabine ausstatten.
Gleichzeitig nehmen wir unsere Verantwortung für die Umwelt ernst. Moderne Flugzeuge sind momentan der wirksamste Hebel zu einer klimafreundlicheren Luftfahrt. Jedes neue Modell verbraucht bis zu 30% weniger Kerosin und spart entsprechend CO2. Bis 2030 landen bei unseren Airlines insgesamt mehr als 200 neue, treibstoffeffiziente Flugzeuge – die umfangreichste Flottenmodernisierung, die es je bei uns gab. Auch unsere Bestandsflotten optimieren wir immer weiter. Mittlerweile sind bereits 16 Flugzeuge unserer Flotte mit der von Lufthansa Technik und BASF entwickelten AeroSHARK-Folie im Einsatz – einer innovativen Oberflächentechnologie, die den Luftwiderstand und damit den CO2-Ausstoß reduziert.
Unseren Umbau vom Luftfahrt-Konzern zu einer globalen Airline-Gruppe treiben wir in nie dagewesener Geschwindigkeit voran. Den Verkauf des verbleibenden Teils der LSG Group haben wir Ende Oktober abgeschlossen. Den Abschluss des Verkaufs der AirPlus, unserem Zahlungsspezialisten, erwarten wir für das zweite Quartal 2024. Damit können wir uns noch stärker auf den Kern unseres Geschäfts konzentrieren: unsere Airlines. Mit unserer neu gegründeten City Airlines werden wir die Profitabilität unseres Kurzstreckennetzwerks steigern und Wachstum ohne Restriktionen ermöglichen. Durch die Übernahme von Zu- und Abbringerdiensten an der Seite von Lufthansa CityLine wird sie sicherstellen, dass wir auch zukünftig in den Langstreckenverkehren aus Frankfurt und München profitabel wachsen können.
Liebe Aktionär:innen, einmal mehr können wir auf ein sehr gutes Quartal zurückblicken. Unsere Flüge sind gut gebucht. Wir erwarten, dass alle unsere Airlines das Jahr profitabel abschließen werden. Lufthansa Technik profitiert weiterhin vom hohen Wartungsbedarf der Branche. Das Marktumfeld von Lufthansa Cargo normalisiert sich weiter, die Durchschnittserlöse liegen aber weiterhin deutlich über dem Vorkrisenniveau. Für das Gesamtjahr 2023 bestätigen wir unseren Gewinnausblick trotz des Anstiegs der Treibstoffkosten in den vergangenen Monaten. Wir erwarten, dass das Adjusted EBIT des Konzerns im Jahr 2023 mindestens 2,6 Mrd. EUR erreichen wird.
Wir freuen uns, dass Sie uns auf unserem Weg begleiten. Ebenso freuen wir uns darauf, Sie wieder an Bord unserer Flugzeuge zu begrüßen.
Leiter Investor Relations
Deutsche Lufthansa AG
Umsatz in Mio. €
Adjusted EBIT in Mio. €
Die Lufthansa Group verzeichnete in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2023 eine positive Entwicklung. Die Erholung der Nachfrage nach Flugreisen nach der Corona-Pandemie setzte sich weiter fort. Die Kapazität der Passagier-Airlines konnte somit weiter ausgebaut werden. Im Berichtszeitraum lag sie um 17% über Vorjahresniveau, im Vergleich zum Niveau im Jahr 2019 entsprach dies 82%.
Die Umsatzerlöse der Lufthansa Group stiegen vor allem aufgrund des weiteren Ausbaus des Flugprogramms und steigenden Stückerlösen sowie dem starken Wachstum im Geschäftsfeld Technik um 18% gegenüber Vorjahr auf 26.681 Mio. EUR (Vorjahr: 22.539 Mio. EUR).
Das Ergebnis der Lufthansa Group verbesserte sich im Berichtszeitraum deutlich gegenüber Vorjahr. Das Adjusted EBIT stieg um 143% auf 2.280 Mio. EUR (Vorjahr: 939 Mio. EUR). Die Adjusted EBIT-Marge lag im Berichtszeitraum bei 8,5% (Vorjahr: 4,2%).
Bei allen Passagier-Airlines und im Geschäftsfeld Technik legte das Adjusted EBIT im Berichtszeitraum zu. Lediglich im Geschäftsfeld Logistik entwickelte sich das Ergebnis aufgrund der branchenweiten Normalisierung rückläufig.
Der Adjusted Free Cashflow sank in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2023 aufgrund des Rückgangs des Operativen Cashflows und gestiegener Nettoinvestitionen um 50% auf 1.663 Mio. EUR (Vorjahr: 3.312 Mio. EUR). Im Vorjahr wurde der Adjusted Free Cashflow in erheblichem Maße von der starken Erholung der Nachfrage unterstützt.
Die Bilanz konnte im Berichtszeitraum weiter gestärkt werden. Die Nettokreditverschuldung lag aufgrund des positiven Free Cashflows mit 5.357 Mio. EUR um 1.514 Mio. EUR unter dem Niveau vom Jahresende 2022 (31. Dezember 2022: 6.871 Mio. EUR). Die Netto-Pensionsverpflichtungen sanken um 50 Mio. EUR auf 1.943 Mio. EUR gegenüber dem Niveau vom Jahresende 2022 (31. Dezember 2022: 1.993 Mio. EUR).
Jan. - Sept. 2023 | Jan. - Sept. 2022 | Veränderung in % | ||
---|---|---|---|---|
Umsatzerlöse | Mio. € | 26.681 | 22.539 | 18 |
davon Verkehrserlöse | Mio. € | 22.583 | 18.904 | 19 |
Operative Erträge | Mio. € | 28.746 | 24.169 | 19 |
Operative Aufwendungen | Mio. € | 26.571 | 23.237 | 14 |
Adjusted EBITDA | Mio. € | 3.937 | 2.583 | 52 |
Adjusted EBIT | Mio. € | 2.280 | 939 | 143 |
EBIT | Mio. € | 2.218 | 851 | 161 |
Konzernergebnis | Mio. € | 1.606 | 484 | 232 |
Jan. - Sept. 2023 | Jan. - Sept. 2022 | Veränderung in % | ||
---|---|---|---|---|
Bilanzsumme | Mio. € | 46.591 | 47.559 | -2 |
Eigenkapital | Mio. € | 10.464 | 9.181 | 14 |
Nettokreditverschuldung | Mio. € | 5.357 | 6.190 | -13 |
Netto-Pensionsverpflichtungen | Mio. € | 1.943 | 2.075 | -6 |
Nettokreditverschuldung+Netto-Pensionsverpflichtungen/Eigenkapital | Quote | 41:59 | 47:53 | |
Operativer Cashflow | Mio. € | 4.320 | 5.328 | -19 |
Bruttoinvestitionen | Mio. € | 2.406 | 1.816 | 32 |
Nettoinvestitionen | Mio. € | 2.421 | 1.753 | 38 |
Adjusted Free Cashflow | Mio. € | 1.663 | 3.312 | -50 |
Jan. - Sept. 2023 | Jan. - Sept. 2022 | Veränderung in % | ||
---|---|---|---|---|
Adjusted EBITDA-Marge | % | 14,8 | 11,5 | 3,3 P. |
Adjusted EBIT-Marge | % | 8,5 | 4,2 | 4,3 P. |
EBIT-Marge | % | 8,3 | 3,8 | 4,5 P. |
Jan. - Sept. 2023 | Jan. - Sept. 2022 | Veränderung in % | ||
---|---|---|---|---|
Schlusskurs (30. Sept.) | € | 7,51 | 5,92 | 27 |
Ergebnis pro Aktie | € | 1,34 | 0,40 | 235 |
Jan. - Sept. 2023 | Jan. - Sept. 2022 | Veränderung in % | ||
---|---|---|---|---|
Mitarbeitende (30. Sept.) | Anzahl | 117.187 | 107.970 | 9 |
Jan. - Sept. 2023 | Jan. - Sept. 2022 | Veränderungen in % | ||
---|---|---|---|---|
Flüge | Anzahl | 716.908 | 615.813 | 16 |
Fluggäste | Tsd. | 93.193 | 75.720 | 23 |
Angebotene Sitzkilometer | Mio. | 225.656 | 193.342 | 17 |
Verkaufte Sitzkilometer | Mio. | 188.301 | 152.857 | 23 |
Sitzladefaktor | % | 83,4 | 79,1 | 4,3 P. |
Angebotene Fracht-Tonnenkilometer | Mio. | 11.425 | 10.444 | 9 |
Verkaufte Fracht-Tonnenkilometer | Mio. | 6.379 | 6.355 | 0 |
Fracht-Nutzladefaktor | % | 55,8 | 60,8 | -5,0 P. |
1) Vorjahreszahlen angepasst aufgrund des beschlossenen Verkaufs der LSG Group.
Veröffentlichungstag: 2. November 2023.
Ausgehend von einem Jahresendkurs 2022 von 7,77 EUR entwickelte sich die Lufthansa Aktie im Verlauf der ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2023 sehr volatil. Zu Beginn des Jahres legte der Kurs bis auf 10,95 EUR Anfang März zu. Die Lufthansa Aktie profitierte dabei davon, dass die Finanzanalysten und Investoren eine starke Nachfrage in der Sommersaison erwarteten. Im weiteren Jahresverlauf entwickelte sich der Aktienkurs jedoch rückläufig. Darin spiegeln sich die Befürchtungen des Finanzmarkts wider, dass sich das herausfordernde gesamtwirtschaftliche Umfeld und die aktuelle geopolitische Situation mittelfristig negativ auf die Entwicklung der Airlinebranche auswirken könnten. Eng damit verbunden nahmen die Unsicherheiten hinsichtlich der Entwicklung des Kerosinpreises, insbesondere aufgrund des Konflikts im Mittleren Osten, zu.
Am 30. September 2023 notierte die Lufthansa Aktie bei 7,51 EUR. Damit verzeichnete der Aktienkurs im Betrachtungszeitraum einen Verlust von 3%. Der Vergleichsindex MDAX legte im gleichen Zeitraum um 4% zu.
Angesichts der im Vergleich zum Vorkrisenniveau weiterhin verkürzten Buchungszyklen im Passagiergeschäft, des weitgehend spotmarktgetriebenen Frachtgeschäfts, der Unsicherheiten im gesamtwirtschaftlichen und geopolitischen Umfeld sowie der Volatilität der Treibstoffkosten unterliegt der Finanzausblick der Lufthansa Group einem hohen Maß an Prognoseunsicherheit. So ist die operative und finanzielle Entwicklung unter anderem von der weiteren Entwicklung des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine sowie des Nahostkonflikts und deren Auswirkungen insbesondere auf die Treibstoffkosten beeinflusst. Unsicherheiten im gesamtwirtschaftlichen Ausblick können die Kundennachfrage potenziell wesentlich beeinflussen und zu höheren Kostensteigerungen als erwartet führen.
Die Lufthansa Group geht davon aus, dass sich der positive Geschäftsverlauf der ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2023 auch im weiteren Verlauf des Jahres fortsetzen wird. Die Erwartung stützt sich insbesondere auf die anhaltend hohe Nachfrage, die sich auch im Berichtszeitraum in Form einer weiterhin positiven Entwicklung bei den Neubuchungen im Passagiergeschäft widerspiegelte.
Insofern geht die Lufthansa Group davon aus, dass die Nachfrage im weiteren Jahresverlauf weiter über dem Vorjahr liegen wird.
Das Flugangebot soll deshalb weiter ausgeweitet werden. Auf der Langstrecke wird die Kapazitätssteigerung primär vom Ausbau von Verbindungen nach Asien, insbesondere aufgrund der Öffnung großer Märkte wie China und Japan, getrieben.
Insgesamt erwartet die Lufthansa Group, dass die angebotene Kapazität der Passagier-Airlines im Geschäftsjahr 2023 bei rund 85% des Vorkrisenniveaus des Jahres 2019 liegen wird.
Für die Lufthansa Group wird im Geschäftsjahr 2023 ein deutlicher Anstieg der Umsatzerlöse gegenüber Vorjahr erwartet. Vor allem die Erholung bei den Passagier-Airlines wird dafür voraussichtlich maßgeblich sein.
Vor allem aufgrund der erwarteten positiven Entwicklung bei den Passagier-Airlines und einer Fortsetzung der positiven Entwicklung im Geschäftsfeld Technik erwartet die Lufthansa Group im Geschäftsjahr 2023 ein Adjusted EBIT von mindestens 2,6 Mrd. EUR.
Die Nettoinvestitionen der Lufthansa Group werden im Geschäftsjahr 2023 voraussichtlich zwischen 2,5 und 3 Mrd. EUR liegen.
Unter Einbezug der prognostizierten Ergebnisverbesserung und weiterer Verbesserungen im Working Capital Management wird der Adjusted Free Cashflow des Konzerns im Geschäftsjahr 2023 voraussichtlich deutlich positiv ausfallen, jedoch unter dem Niveau des Vorjahres liegen.
Die Deutsche Lufthansa AG hat am 31. Oktober 2023 den Verkauf des verbleibenden Teils der LSG Group abgeschlossen. Mit dem Vollzug der Transaktion wechselt die LSG Group von der Lufthansa Group zum Private Equity-Unternehmen Aurelius Group, nachdem die Transaktion bereits Anfang April dieses Jahres vertraglich vereinbart wurde. Die europäischen Aktivitäten von LSG Group wurden bereits 2019 an gategroup verkauft.
„Ich bedanke mich im Namen der gesamten Lufthansa Group bei allen Mitarbeitenden der LSG Group. Sie waren in den vergangenen Jahrzehnten ein wesentlicher Teil der Erfolgsgeschichte unseres Konzerns. Die Lufthansa Group ist die Nummer Eins in Europa geworden – auch dank der stets hervorragenden Arbeit und der Leidenschaft der Kolleginnen und Kollegen der LSG Group. Mit der Aurelius Group wurde jetzt ein neuer Eigentümer gefunden, der neue Impulse setzen kann und in das Geschäftsfeld Catering weiter investieren wird. Umso mehr freue ich mich, dass die LSG Group als Partner für Bordprodukt und Servicekonzepte auch in Zukunft eine wichtige Rolle für die Gäste unserer Konzern-Airlines hat“, sagt Remco Steenbergen, Finanzvorstand der Deutschen Lufthansa AG
Der Verkauf der Catering-Sparte ist Teil der Strategie des Lufthansa Konzerns, sich noch stärker auf das Airline-Kerngeschäft und damit die weitere Verbesserung der Profitabilität der Konzern-Fluggesellschaften zu konzentrieren. „Nach der bereits in diesem Jahr erfolgten Vereinbarung zum Verkauf von AirPlus und der Einigung zur Übernahme eines Anteils an ITA ist das Closing zum Verkauf der LSG Group ein weiterer Beleg dafür, dass wir unsere Strategie konsequent umsetzen und damit die Transformation des Konzerns vorantreiben“, sagt Steenbergen.
Der Verkauf der LSG Group umfasst alle klassischen Cateringaktivitäten sowie das Onboard-Retail- und Food-Commerce-Geschäft. Hinzu kommen sämtliche Marken der LSG Group inklusive der 131 LSG Sky Chefs-Cateringbetriebe in den Regionen Amerika (USA und Lateinamerika), EMMA (Emerging Markets) und Asien-Pazifik. Auch der Onboard-Retail-Spezialist Retail InMotion (RiM) mit Sitz in Dublin und SCIS Air Security Services in den USA zählen hinzu. Die LSG Group hat rund 20.000 Mitarbeitende und betreibt weltweit 36 Joint Ventures.
Die Lufthansa Group und die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit haben sich auf einen langfristigen Tarifvertrag für die Pilot:innen von Lufthansa German Airlines und Lufthansa Cargo geeinigt. Am 10. August 2023 stimmten die Mitglieder der Gewerkschaft für das kurz zuvor ausgehandelte Verhandlungsergebnis.
Der neue Vergütungstarifvertrag kann frühestens zum 31. Dezember 2026 gekündigt werden und beinhaltet einen Anstieg der Grundvergütung um mindestens 18% über die Laufzeit der Vereinbarung. Der Manteltarifvertrag kann frühestens zum 31. Dezember 2027 gekündigt werden und beinhaltet verbesserte Einsatzbedingungen für die Pilot:innen.
Die Vereinbarungen zu den Verträgen stehen noch unter dem Vorbehalt der redaktionellen Umsetzung sowie der Zustimmung der zuständigen Gremien.
„Die Tarifeinigung mit der VC schafft zusätzliche Stabilität in unserer Operations und damit auch mehr Verlässlichkeit für unsere Kundinnen und Kunden“, sagt Konzernvorstand und Arbeitsdirektor Michael Niggemann. „Wir verbessern neben der Vergütung auch die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben für unsere Pilotinnen und Piloten. Aus wirtschaftlicher Perspektive fällt uns der Abschluss nicht leicht. Die lange Laufzeit schafft aber Planungssicherheit für Lufthansa German Airlines in den kommenden Jahren, insbesondere für das beabsichtigte Wachstum auf der Langstrecke. Darüber hinaus stärkt die am Verhandlungstisch friedlich gefundene Tarifeinigung die Sozialpartnerschaft.“
Die neu gegründete City Airlines der Lufthansa Group wird im Sommer 2024 ihren Flugbetrieb aufnehmen. Die Fluggesellschaft wurde vergangenes Jahr gegründet und erhielt bereits im Juni ihr Betreiberzertifikat (AOC) vom Luftfahrt-Bundesamt. Sie wird ihre Flüge aus den Drehkreuzen München und Frankfurt anbieten und damit auch Zu- und Abbringerdienste für Lufthansa German Airlines fliegen. City Airlines operiert dabei neben Lufthansa CityLine. Ab November 2023 beginnt die Rekrutierung des operativen Personals. Zum Start werden Pilotinnen und Piloten sowie Mitarbeitende für die Kabine gesucht.
Die wettbewerbsfähige Stärkung des Kurzstreckennetzwerks ist essenziell für die Marktposition der Lufthansa Group und das geplante Wachstum der Langstrecke im deutschen Markt.
Kund:innen und Fluggäste von Lufthansa können sich an Bord von City Airlines auf ein Lufthansa Kundenerlebnis freuen. City Airlines startet den Flugbetrieb mit A319 Flugzeugen. Zudem bewertet die Lufthansa Group zurzeit die Einsatzmöglichkeiten von Flugzeugen des Typs Airbus A220 oder von Embraer.
Fluggäste von Lufthansa German Airlines erleben ab Frühjahr 2025 auf der Kurz- und Mittelstrecke eine neue Kabinenausstattung. Das Unternehmen stattet 38 Airbus A320, die bereits für Lufthansa German Airlines fliegen, sukzessive mit der neuen innovativen Kabine aus.
Die neue Kabine bietet deutlich mehr Komfort und Premium:
Vertreter:innen von Lufthansa German Airlines, des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), Airbus, der Flughafen München GmbH und der MTU Aero Engines haben in Berlin eine Absichtserklärung für eine breit angelegte Forschungskooperation zu Power-to-Liquid-Flugkraftstoffen (PtL) unterzeichnet. PtL gilt als nächste Generation von nachhaltigen Flugkraftstoffen (Sustainable Aviation Fuels, SAF). SAF sind für nachhaltigeres Fliegen ein entscheidender technologischer Schlüssel und essenziell für die Energiewende in der Luftfahrt. Die geplante Kooperation soll die Kräfte führender Luftfahrtunternehmen und der Wissenschaft bündeln, um die Technologieauswahl, Markteinführung und industrielle Skalierung von PtL-Flugkraftstoffen in Deutschland zu beschleunigen.
Auch Fragestellungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette, etwa Anforderungen an die Instandhaltung oder die Vorteile für die lokale Luftqualität, könnten in der Technologiekooperation behandelt werden. Weiterhin könnte der Einsatz von reinem PtL, das heißt ohne Beimischung von fossilem Kerosin, geprüft werden, um dadurch Erkenntnisse für den Zulassungsprozess zu gewinnen.
Zudem beabsichtigen die Kooperationspartner zu erforschen, inwieweit PtL-Kraftstoffe das Potenzial haben, nicht nur große Mengen CO2 einzusparen, sondern auch die so genannten nicht-CO2-Emissionen positiv zu beeinflussen.
„Forschungskooperationen wie diese sind essenziell, um richtungsweisende Lösungen zur klimafreundlichen Transformation des Luftverkehrs zu entwickeln. Als größte Airline in Deutschland setzen wir uns entschieden dafür ein, das Fliegen Schritt für Schritt nachhaltiger zu machen. Ich bin überzeugt, mit dem gebündelten Knowhow aus Luftfahrt und Wissenschaft wird uns dies gelingen und wir werden damit auch den Standort Deutschland stärken“, sagt Jens Ritter, CEO Lufthansa Airlines.
SAF werden ohne den Einsatz fossiler Rohstoffe wie Erdöl hergestellt und erfüllen darüber hinaus weitere Nachhaltigkeitskriterien. Die Bandbreite infrage kommender Rohstoffe und Technologien für die Herstellung nachhaltiger Flugkraftstoffe ist groß. Neben aktuell in geringen Mengen verfügbaren nachhaltigen Flugkraftstoffen aus biogenen Reststoffen erscheint insbesondere auch das PtL-Verfahren unter Umwelt- und Skalierungsgesichtspunkten vielversprechend. Bei dieser nächsten Generation von SAF entsteht aus regenerativ erzeugtem Strom, Wasser und CO2 aus der Atmosphäre ein Synthesegas, aus dem nachhaltiger Flugkraftstoff hergestellt werden kann.
Gerne stehen wir Ihnen bei Fragen zur Verfügung.
Leiter Investor Relations
Analysten- und Investorenkommunikation
Analysten- und Investorenkommunikation
Bei den in unserer Aktionärsinfo veröffentlichten Angaben, die sich auf die zukünftige Entwicklung der Lufthansa Group und ihrer Gesellschaften beziehen, handelt es sich lediglich um Prognosen und Einschätzungen und damit nicht um feststehende historische Tatsachen. Sie dienen allein informatorischen Zwecken und sind gekennzeichnet durch Begriffe wie „glauben“, „erwarten“, „vorhersagen“, „beabsichtigen“, „prognostizieren“, „planen“, „schätzen“, „rechnen mit“ oder „bestreben“. Diese zukunftsgerichteten Aussagen beruhen auf allen uns derzeit erkennbaren und verfügbaren Informationen, Fakten und Erwartungen. Sie können daher nur zum Zeitpunkt der Veröffentlichung Gültigkeit beanspruchen.
Da zukunftsgerichtete Aussagen naturgemäß mit Ungewissheiten und in ihren Auswirkungen nicht einschätzbaren Risikofaktoren – wie etwa einer Änderung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen – behaftet sind oder zugrunde gelegte Annahmen nicht oder abweichend eintreffen können, besteht die Möglichkeit, dass sich die tatsächlichen Ergebnisse und die Entwicklung des Unternehmens von den Prognosen wesentlich unterscheiden. Die Lufthansa Group ist stets bemüht, die veröffentlichten Daten zu kontrollieren und auf dem aktuellen Stand zu halten. Dennoch kann seitens des Unternehmens keine Verpflichtung übernommen werden, zukunftsgerichtete Aussagen an später eintretende Ereignisse bzw. Entwicklungen anzupassen. Eine Haftung oder Garantie für Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit dieser Daten und Informationen wird demnach weder ausdrücklich noch konkludent übernommen.
Die Lufthansa Group ist ein weltweit operierender Luftverkehrskonzern mit insgesamt mehr als 550 Tochterunternehmen und Beteiligungsgesellschaften.
Corporate Responsibility, das heißt nachhaltiges und verantwortungsbewusstes unternehmerisches Handeln, ist ein integraler Bestandteil der Unternehmensstrategie der Lufthansa Group.
Aktuelle Meldungen aus der Lufthansa Group
Detaillierte Finanzinformationen zur Lufthansa Group