An unsere Aktionärinnen & Aktionäre
Brief von Marc-Dominic Nettesheim,
Leiter Investor Relations
in der Luftfahrt haben wir schon immer Höhen und Tiefen gemeistert. Marktveränderungen, gestiegene operationelle Anforderungen, politische Rahmenbedingungen und globale Unsicherheiten zwingen uns immer wieder zu flexiblem und entschlossenem Handeln. Dieses Jahr bildet da keine Ausnahme. Es zeigt einmal mehr, dass wir in der Vergangenheit die richtigen strategischen Weichen für weiteres Wachstum gestellt haben.
Das dritte Quartal 2024 war erneut geprägt von einem Kapazitätswachstum, wenn auch auf geringerem Niveau als in den Vorquartalen. Wir haben insgesamt mehr als 40 Millionen Gäste an Bord unserer Flugzeuge begrüßt. Der Umsatz der Lufthansa Group belief sich auf 10,7 Mrd. EUR – ein Anstieg von 5 % gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt war es das umsatzstärkste Quartal in der Geschichte der Lufthansa Group. Der Konzern erzielte im dritten Quartal 2024 ein Adjusted EBIT von 1,3 Mrd. EUR.
Die globale Nachfrage bleibt intakt und auch für das vierte Quartal liegen die Buchungen insbesondere in den Premiumklassen auf einem hohen Niveau über Vorjahr. Mit Blick auf das Gesamtjahr 2024 rechnen wir unverändert mit einem Adjusted EBIT für die Lufthansa Group in Höhe von 1,4 bis 1,8 Mrd. EUR. Das Ergebnis des vierten Quartals wird dabei stark von der weiteren Nachfrageentwicklung abhängen, sowohl im Passagier- als auch im Frachtgeschäft. Gerade für die Lufthansa Cargo ist das vierte Quartal die Hauptsaison.
Alle unsere Passagierfluggesellschaften erzielten im dritten Quartal 2024 positive Ergebnisse, wobei Austrian Airlines, Brussels Airlines und Eurowings sogar Rekordergebnisse verzeichneten. Lufthansa Cargo und Lufthansa Technik entwickelten sich ebenfalls positiv wie erwartet. Gleichzeitig belasten verspätete Flugzeugauslieferungen, Pünktlichkeitsprobleme an unseren Drehkreuzen in Deutschland und regulatorische Standortnachteile unsere Kernmarke Lufthansa Airlines.
Lufthansa Airlines hat in den letzten neun Monaten ein negatives Adjusted EBIT von -20 Mio. EUR erzielt. Dies zeigt, wie wichtig das Turnaround-Programm ist, das die Airline initiiert hat. Externe Faktoren wie verspätete Flugzeugauslieferungen und operationelle Herausforderungen an unseren Drehkreuzen Frankfurt und München treffen Lufthansa Airlines und Lufthansa CityLine besonders hart. Zusätzlich zu diesen externen Schwierigkeiten gibt es auch interne strukturelle Probleme und Herausforderungen in Bezug auf die Effizienz. Diese zu verbessern ist von entscheidender Bedeutung, und hier kommt auch das Turnaround-Programm ins Spiel.
Das Turnaround-Programm ist ein entscheidender Schritt, um sicherzustellen, dass Lufthansa Airlines wettbewerbsfähig bleibt und für zukünftiges Wachstum gut aufgestellt ist. Das Programm zielt auf Effizienzsteigerung, Komplexitätsreduktion und Qualitätsverbesserung, um die Fluggesellschaft für die Zukunft fit zu machen. Zu den Kernelementen des Plans gehören die Optimierung des Netzwerks, die Verlagerung von mehr Kurzstreckenverkehr auf kosteneffizientere Flugbetriebe, die Schließung von Produktivitätslücken im Betrieb gegenüber 2019 und die Erhöhung der Flexibilität durch Digitalisierung und Automatisierung. Darüber hinaus werden viele Ineffizienzen im System verschwinden, sobald unsere Harmonisierung der Langstreckenflotte mit einem signifikant höheren Anteil an Flugzeugen „neuer Technologie“ abgeschlossen ist.
Gruppenweit investieren wir weiter in die größte Flottenmodernisierung unserer Geschichte, in Premium-Angebote für unsere Gäste und in die noch internationalere Aufstellung. Diese drei zentralen Säulen unserer Strategie werden uns ermöglichen, unsere Rolle als führende Airline-Gruppe in Europa weiter auszubauen.
Gemeinsam werden wir die Entwicklung der Lufthansa Group vorantreiben und Mehrwert für alle schaffen - für unsere Gäste, für unsere Mitarbeitenden und für unsere Aktionärinnen und Aktionäre.
Vielen Dank, dass Sie uns hierbei begleiten.
Leiter Investor Relations
Deutsche Lufthansa AG
Umsatz in Mio. €
Adjusted EBIT in Mio. €
Trotz eines fortgesetzten Kapazitätsausbaus hat sich die Ertragslage der Lufthansa Group in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2024 im Vergleich zum Vorjahr deutlich verschlechtert. Das marktweite Kapazitätswachstum verschärfte vor allem im zweiten Quartal 2024 den Preisdruck auf die Passagier-Airlines, wodurch die Durchschnittserlöse, insbesondere bei Lufthansa Airlines, sanken. Darüber hinaus wirkten sich diverse Streiks sowohl von verschiedenen Beschäftigtengruppen der Lufthansa Group als auch von Beschäftigten bei Systempartnern im ersten Quartal 2024 sowie hohe Kosten aus Unregelmäßigkeiten im Flugbetrieb insbesondere im dritten Quartal 2024 belastend aus.
Im Passagiergeschäft der Lufthansa Group wurde die Kapazität in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2024 gegenüber Vorjahr um 10 % ausgebaut. Im Vergleich zum Vorkrisenniveau, also den ersten neun Monaten 2019 entsprach das Angebot 90 %. Streikbedingt und aufgrund verzögerter Auslieferungen von Flugzeugen blieb die Kapazität damit aber hinter der ursprünglichen Planung zurück.
Die Umsatzerlöse der Lufthansa Group stiegen aufgrund des weiteren Ausbaus des Flugprogramms und eines starken Wachstums im Geschäftsfeld Technik um 5 % gegenüber Vorjahr auf 28.137 Mio. EUR (Vorjahr: 26.681 Mio. EUR).
Das Ergebnis der Lufthansa Group war in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2024 jedoch rückläufig gegenüber Vorjahr. Das Adjusted EBIT sank um 48 % auf 1.177 Mio. EUR (Vorjahr: 2.280 Mio. EUR). Die Adjusted EBIT-Marge lag bei 4,2 % (Vorjahr: 8,5 %).
Maßgeblich für den Ergebnisrückgang waren die Auswirkungen der Streiks, die das Ergebnis mit rund 450 Mio. EUR belasteten, operationelle Schwierigkeiten und der Rückgang der Durchschnittserlöse bei gleichzeitig steigenden Kosten insbesondere durch Inflationseffekte, höhere Gebühren und Personalaufwendungen. Die Streichungen von Flugverbindungen aufgrund des Nahost-Konflikts wirkten sich mit circa 60 bis 100 Mio. EUR belastend auf das Ergebnis der Lufthansa Group aus.
Die Entwicklung im Geschäftsfeld Logistik war im Berichtszeitraum von einem herausfordernden Branchenumfeld in der Luftfracht und den Streiks im ersten Quartal 2024 gekennzeichnet. Dennoch wurde ein positives, aufgrund der hohen Vergleichsbasis aus dem Vorjahr jedoch rückläufiges Ergebnis erzielt.
Das Geschäftsfeld Technik konnte angesichts einer unvermindert starken Nachfrage nach MRO-Leistungen im Berichtszeitraum ein Rekordergebnis erzielen.
Die Lufthansa Group konnte im Berichtszeitraum einen positiven Adjusted Free Cashflow erzielen. Mit 1.006 Mio. EUR lag er jedoch 40 % unter Vorjahresniveau (Vorjahr: 1.663 Mio. EUR), im Wesentlichen aufgrund des Ergebnisrückgangs, teilweise kompensiert durch positive Effekte aus der Entwicklung des Working Capital.
Die Bilanz konnte in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2024 weiter gestärkt werden. Die Nettokreditverschuldung lag aufgrund des positiven Free Cashflows, insbesondere der Effekte aus dem Verkauf von AirPlus und von Sale-and-lease-back Transaktionen für fünf Airbus A320/A321, mit 5.104 Mio. EUR um 578 Mio. EUR unter dem Niveau vom Jahresende 2023 (31. Dezember 2023: 5.682 Mio. EUR). Die Netto-Pensionsverpflichtungen sanken aufgrund der positiven Marktentwicklung des Planvermögens um 95 Mio. EUR auf 2.581 Mio. EUR (31. Dezember 2023: 2.676 Mio. EUR).
Jan. - Sep. 2024 | Jan. - Sep. 2023 | Veränderung in % | ||
---|---|---|---|---|
Umsatzerlöse | Mio. € | 28.137 | 26.681 | 5 |
davon Verkehrserlöse | Mio. € | 23.578 | 22.583 | 4 |
Operative Erträge | Mio. € | 30.179 | 28.746 | 5 |
Operative Aufwendungen | Mio. € | 29.140 | 26.571 | 10 |
Adjusted EBITDA | Mio. € | 2.915 | 3.937 | -26 |
Adjusted EBIT | Mio. € | 1.177 | 2.280 | -48 |
EBIT | Mio. € | 1.249 | 2.218 | -44 |
Konzernergebnis | Mio. € | 830 | 1.606 | -48 |
Jan. - Sep. 2024 | Jan. - Sep. 2023 | Veränderung in % | ||
---|---|---|---|---|
Bilanzsumme | Mio. € | 46.439 | 46.591 | 0 |
Eigenkapital | Mio. € | 10.212 | 10.464 | -2 |
Nettokreditverschuldung | Mio. € | 5.104 | 5.357 | -5 |
Netto-Pensionsverpflichtungen | Mio. € | 2.581 | 1.943 | 33 |
Nettokreditverschuldung+Netto-Pensionsverpflichtungen/Eigenkapital | Quote | 43:57 | 41:59 |
|
Operativer Cashflow | Mio. € | 3.423 | 4.320 | -21 |
Bruttoinvestitionen | Mio. € | 2.433 | 2.406 | 1 |
Nettoinvestitionen | Mio. € | 1.815 | 2.421 | -25 |
Adjusted Free Cashflow | Mio. € | 1.006 | 1.663 | -40 |
Jan. - Sep. 2024 | Jan. - Sep. 2023 | Veränderung in % | ||
---|---|---|---|---|
Adjusted EBITDA-Marge | % | 10,4 | 14,8 | -4,4 P. |
Adjusted EBIT-Marge | % | 4,2 | 8,5 | -4,3 P. |
EBIT-Marge | % | 4,4 | 8,3 | -3,9 P. |
Jan. - Sep. 2024 | Jan. - Sep. 2023 | Veränderung in % | ||
---|---|---|---|---|
Schlusskurs (30. September) | € | 6,58 | 7,51 | -12 |
Ergebnis pro Aktie | € | 0,69 | 1,34 | -49 |
Jan. - Sep. 2024 | Jan. - Sep. 2023 | Veränderung in % | ||
---|---|---|---|---|
Mitarbeitende (30. September) | Anzahl | 100.518 | 117.187 | -14 |
Jan. - Sep. 2024 | Jan. - Sep. 2023 | Veränderungen in % | ||
---|---|---|---|---|
Flüge | Anzahl | 755.310 | 716.767 | 5 |
Fluggäste | Tsd. | 100.609 | 93.210 | 8 |
Angebotene Sitzkilometer | Mio. | 247.152 | 225.648 | 10 |
Verkaufte Sitzkilometer | Mio. | 206.094 | 188.332 | 9 |
Sitzladefaktor | % | 83,4 | 83,5 | -0,1 P. |
Angebotene Fracht-Tonnenkilometer | Mio. | 12.701 | 11.425 | 11 |
Verkaufte Fracht-Tonnenkilometer | Mio. | 7.261 | 6.379 | 14 |
Fracht-Nutzladefaktor | % | 57,2 | 55,8 | 1,4 P. |
1) Vorjahreszahlen angepasst
Veröffentlichungstag: 29. Oktober 2024.
Ausgehend von einem Jahresschlusskurs 2023 von 8,05 EUR entwickelte sich die Lufthansa Aktie im Verlauf der ersten drei Quartale des Jahres rückläufig und erreichte ihren Tiefpunkt Mitte August 2024 mit 5,53 EUR. Seitdem ist wieder ein Aufwärtstrend ersichtlich und die Aktie schloss bei 6,58 EUR am 30. September.
In der zunächst negativen Kursentwicklung spiegelte sich die Befürchtung des Marktes wider, dass es im Jahresverlauf zu einer Nachfrage-Abschwächung kommen könnte. Außerdem sahen Analysten das starke Kapazitätswachstum insbesondere auf der Langstrecke als Risiko für die Entwicklung der Durchschnittserlöse europäischer Netzwerk-Airlines an, was sich vor allem im asiatischen Markt auch bestätigte. Die rückläufige Stückerlösententwicklung führte dazu, dass die Lufthansa Group im Juli bereits die zweite Gewinnwarnung des Jahres samt Korrektur ihrer Jahresziele nach unten herausgeben musste. Bereits im ersten Quartal war eine Gewinnwarnung inklusive Reduktion der Jahresziele aufgrund einer Vielzahl an Streiks erfolgt.
Seit Mitte August 2024 stieg der Kurs der Lufthansa Aktie wieder an. Zum einen wurden die reduzierten Jahresziele vom Markt als erreichbar eingestuft und als solche positiver bewertet. Weitere Gründe waren insbesondere eine vorteilhafte Entwicklung der Treibstoffpreise sowie die Erwartung der Analysten, dass die Talsohle der Nachfrage-Abschwächung durchschritten ist.
Am 30. September 2024 notierte die Lufthansa Aktie bei 6,58 EUR. Damit verzeichnete der Aktienkurs im Betrachtungszeitraum einen Verlust von 18%. Im gleichen Zeitraum haben sich die Aktien der europäischen Low Cost-Airlines Ryanair und easyjet positiver entwickelt, ebenso wie die Aktie des wesentlichen Wettbewerbers IAG. Die Aktien von WIZZair sowie von AirFrance-KLM hingegen haben sich schlechter entwickelt, hierbei litt vor allem der Aktienkurs von AirFrance-KLM unter Sorgen vor einer anhaltend hohen Kosteninflation.
Der Vergleichsindex MDAX notierte am 30. September 2024 annähernd auf dem Niveau vom Jahresende 2023.
Angesichts der kurzfristigen Buchungszyklen im Passagiergeschäft und des weitgehend spotmarktgetriebenen Frachtgeschäfts sowie der Unsicherheiten im geopolitischen und gesamtwirtschaftlichen Umfeld unterliegt der Finanzausblick der Lufthansa Group einem hohen Maß an Prognoseunsicherheit.
So ist die operative und finanzielle Entwicklung unter anderem von der weiteren Entwicklung des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine und des Nahost-Konflikts beeinflusst, insbesondere was deren Auswirkungen auf die Treibstoffkosten und zeitweilige Streichungen von Flugverbindungen betrifft.
Ungeachtet der genannten Unsicherheiten geht die Lufthansa Group davon aus, dass die Nachfrage auch im weiteren Verlauf des Jahres so stark ist, dass der Absatz weiter gesteigert werden kann. Insbesondere das Privatreisesegment, in dem die Nachfrage voraussichtlich das Vorkrisenniveau übertreffen wird, wird dazu beitragen. Das Flugangebot soll deshalb im Vergleich zum Vorjahr weiter ausgeweitet werden.
Insgesamt erwartet die Lufthansa Group, dass die angebotene Kapazität der Passagier-Airlines im Geschäftsjahr 2024 bei rund 91 % der Vorkrisenkapazität des Jahres 2019 liegen wird.
Im bisherigen Jahresverlauf gingen den Airlines der Lufthansa Group 13 Flugzeuge zu. Der Konzern geht davon aus, dass bis Jahresende 2024 bis zu fünf weitere Flugzeuge zugehen werden. Aufgrund von Produktionsproblemen bei Flugzeugherstellern und deren Zulieferern sowie Verzögerungen bei der Zulassung kommt es allerdings branchenweit immer wieder zu Verspätungen bei geplanten Flugzeugauslieferungen.
Für die Lufthansa Group wird im Geschäftsjahr 2024 ein deutlicher Anstieg der Umsatzerlöse gegenüber Vorjahr erwartet. Vor allem der weitere Kapazitätsausbau bei den Passagier-Airlines und das erwartete Wachstum in den Geschäftsfeldern Logistik und Technik werden dafür voraussichtlich maßgeblich sein.
Aufgrund des marktweiten Kapazitätswachstums, das den Preisdruck auf die Passagier-Airlines verschärft, erwartet die Lufthansa Group jedoch einen Rückgang der Durchschnittserlöse gegenüber dem Vorjahr.
Die Lufthansa Group erwartet, dass das Umsatzwachstum durch anhaltende Kostensteigerungen und die Auswirkungen der Streiks im ersten Quartal überkompensiert und somit ein Ergebnisrückgang gegenüber dem Vorjahr verzeichnet wird. Insgesamt rechnet die Lufthansa Group für das Geschäftsjahr 2024 mit einem Adjusted EBIT von 1,4 bis 1,8 Mrd. EUR. Der Ausblick hängt maßgeblich von der Ergebnisentwicklung bei Lufthansa Airlines sowie dem traditionell wichtigen vierten Quartal bei Lufthansa Cargo ab.
Die Lufthansa Group hält weiter an der Zielsetzung fest, nachhaltig eine Adjusted EBIT-Marge von mindestens 8 % zu erwirtschaften. Der Konzern strebt an, dieses Margenziel so bald wie möglich zu erreichen.
Die Nettoinvestitionen der Lufthansa Group werden im Geschäftsjahr 2024 voraussichtlich ungefähr auf dem Niveau des Vorjahres liegen. Die Investitionen werden im Wesentlichen auf Flugzeuginvestitionen entfallen.
Unter Einbezug der prognostizierten Ergebnisentwicklung wird der Adjusted Free Cashflow des Konzerns im Geschäftsjahr 2024 voraussichtlich deutlich unter 1,0 Mrd. EUR liegen, abhängig vor allem von der Ergebnisentwicklung, Ticketvorauszahlungen sowie Flugzeugauslieferungen und -finanzierungen. Der Cashflow aus Ticketvorauszahlungen im Jahr 2024 ist vor allem von der noch ausstehenden Nachfrage- und Ticketpreisentwicklung abhängig, die zum Zeitpunkt der Berichtserstellung einer Prognoseunsicherheit unterliegt.
Seit dem 15. September 2024 ist Till Streichert neues Mitglied des Vorstands der Deutschen Lufthansa AG.
Till Streichert, vorher Chief Financial Officer bei der Amadeus IT Group mit Sitz in Madrid, verantwortet das Ressort „Finanzen“, das die Bereiche Controlling und Risikomanagement, Corporate Finance, Accounting, Investor Relations, Steuern, Financial Services sowie Mergers & Acquisitions umfasst.
Die Lufthansa Group hat am 31. Juli 2024 den Verkauf der AirPlus International GmbH (ehemals Lufthansa AirPlus Servicekarten GmbH) abgeschlossen. Mit dem Vollzug der Transaktion wechselt AirPlus mit sämtlichen internationalen Tochtergesellschaften und Niederlassungen von der Lufthansa Group zur SEB Kort Bank AB mit Sitz in Stockholm, nachdem der Verkauf im Juni 2023 vertraglich vereinbart worden war. Der Kaufpreis beträgt rund 450 Mio. EUR.
Der Verkauf des Zahlungsexperten ist Teil der Strategie des Lufthansa-Konzerns, sich noch stärker auf das Kerngeschäft zu konzentrieren. „Nach dem Verkauf des Catering-Geschäfts im vergangenen Jahr und der kürzlich unter Auflagen genehmigten Beteiligung an ITA Airways ist das Closing zum Verkauf von AirPlus ein weiterer Beleg dafür, dass wir unsere Strategie konsequent umsetzen“, so Michael Niggemann, Mitglied des Vorstands der Deutschen Lufthansa AG.
AirPlus bleibt auch nach dem Verkauf Mitglied des globalen Zahlungsnetzwerks Universal Air Travel Plan, Inc. (UATP).
Die Lufthansa Group verlängert ihre Zusammenarbeit im Rahmen einer Wet Lease Partnerschaft mit dem langjährigen und bewährten Partner airBaltic (BT), über den Sommer 2025 hinaus, für weitere drei Jahre.
Diese Partnerschaft ermöglicht es insgesamt bis zu 21 Flugzeuge des treibstoffeffizienten Airbus A220-300 im Sommer und fünf Flugzeuge dieses Typs im Winter flexibel an verschiedenen Standorten zusätzlich einzusetzen.
Aufgrund von veränderten Kundenbedürfnissen richten die Airlines der Lufthansa Group ihr Streckennetz insbesondere im Sommerflugplan nach saisonalen Nachfragespitzen aus. Mit den zusätzlichen Kapazitäten von airBaltic können künftig stark nachgefragte Zielgebiete in den Streckennetzen noch flexibler bedient werden. Dadurch wird zugleich an den Drehkreuzen der Gruppe die Anbindungsqualität zum interkontinentalen Angebot der Lufthansa Group Airlines gestärkt.
Wie bei einem Wet Lease üblich, werden die Flugzeuge sowie Crews von airBaltic zur Verfügung gestellt.
airBaltic ist die nationale und größte Fluggesellschaft Lettlands mit Sitz und Drehkreuz in Riga. Die Airlines der Lufthansa Group arbeiten bereits seit 2019 mit airBaltic zusammen, welche sich als verlässlicher Partner etabliert hat.
Die Lufthansa Group hat auf dem World Aviation Festival (WAF) den Preis für die weltweit beste Airline App 2024 erhalten.
Die Lufthansa Group App wurde zuvor von Kundinnen und Kunden bewertet und für die Endrunde nominiert. Eine Expertenjury hat die vier Nominierten in einem Wettbewerb, dem „Battle of the Airline Apps“, verglichen und die Lufthansa Group App als die beste unter den größten Akteuren der Branche bewertet. Das Lufthansa Produkt konnte sich gegen die Apps von Emirates, Qatar Airways und Air India durchsetzen.
Dieter Vranckx, Mitglied des Vorstands Lufthansa Group, Globale Märkte & Kommerzielle Steuerung Hubs, sagt: „Die Lufthansa Group App stellt unsere Kundinnen und Kunden in den Mittelpunkt und bietet ihnen einfache Services, transparente Informationen und Unterstützung entlang der gesamten Reise. Ich bin ich stolz auf das gesamte Team, und dass wir in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht haben. Die Auszeichnung der Lufthansa Group App bestärkt uns darin, unsere digitalen Angebote für Lufthansa, Austrian Airlines, SWISS und Brussels Airlines kontinuierlich weiterzuentwickeln.“
Oliver Schmitt, Head of Digital Customer Solutions and Managing Director Digital Hangar GmbH, sagt: „Das digitale Reiserlebnis unserer Gäste wird zunehmend durch ihre mobilen Endgeräte bestimmt. Die App nimmt dabei zunehmend die Rolle eines Reisebegleiters ein. In den letzten Jahren haben wir gezielt an Service-Angeboten, insbesondere bei Unregelmäßigkeiten, an Vereinfachungen und besseren Informationen für unsere Gäste gearbeitet, und zahlreiche Vorteile für Vielfliegende geschaffen.“
Das World Aviation Festival ist eine führende globale Konferenz der internationalen Luftfahrtbranche, bei der es insbesondere um Technologie, Passagiererlebnis, Digitalisierung und Nachhaltigkeit im Luftverkehr geht.
Ein innovativer Forschungsstandort, der die Wirtschaft und studentisches Engagement vernetzt: Mit dem „TUM Convergence Center“ planen die Lufthansa Group, die Technische Universität München (TUM) und der Flughafen München einen neuen Kooperations- und Innovationsstandort. Der neue Gebäudekomplex soll auf rund 20.400 Quadratmetern des LabCampus, dem Innovations-Hub am Münchner Flughafen entstehen.
Die Unterzeichnung eines Letter of Intent (LoI) erfolgte am 1. Oktober 2024 in Anwesenheit von Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume und Finanzminister Albert Füracker. Neben dem Präsidenten der TUM, Prof. Thomas F. Hofmann unterschrieben das Dokument für die Lufthansa Group Joerg Eberhart und für den Flughafen München CEO Jost Lammers.
Joerg Eberhart sagte: „Um die Zukunft der Luftfahrt als Lufthansa Group effizient und nachhaltig maßgeblich zu gestalten, wollen wir mit dem gemeinsamen Forschungsinstitut eine einzigartige Plattform der Zusammenarbeit zwischen dem Flughafen München und der TUM mit Unterstützung des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst am Standort München schaffen.“
Das neue TUM Convergence Center soll eine einmalige Umgebung schaffen, in der Studierende, Wissenschaftstalente, Gründungsteams, Wirtschaftspartner, Bürgerinnen und Bürger an wegweisenden Projekten integrativ und innovativ zusammenarbeiten können. Zu den Forschungsschwerpunkten zählen die Schlüsselbereiche Luftfahrt, Mobilität, Robotik und Sicherheit. Neu eingerichtet wird das TUM Sustainable and Future Aviation Center, das gemeinschaftlich mit der Lufthansa Group und dem Flughafen München tragfähige Lösungen für eine nachhaltigere und effizientere Luftfahrt entwickeln wird.
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Bei den in unserer Aktionärsinfo veröffentlichten Angaben, die sich auf die zukünftige Entwicklung der Lufthansa Group und ihrer Gesellschaften beziehen, handelt es sich lediglich um Prognosen und Einschätzungen und damit nicht um feststehende historische Tatsachen. Sie dienen allein informatorischen Zwecken und sind gekennzeichnet durch Begriffe wie „glauben“, „erwarten“, „vorhersagen“, „beabsichtigen“, „prognostizieren“, „planen“, „schätzen“, „rechnen mit“ oder „bestreben“. Diese zukunftsgerichteten Aussagen beruhen auf allen uns derzeit erkennbaren und verfügbaren Informationen, Fakten und Erwartungen. Sie können daher nur zum Zeitpunkt der Veröffentlichung Gültigkeit beanspruchen.
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