Lufthansa Technik startet Wachstumsprogramm „Ambition 2030“
- Veränderte Marktentwicklung bei Triebwerken eröffnet neue Perspektiven - Wachstum ohne externen Investor - Lufthansa Technik erwartet 2023 zweites Rekordjahr in Folge - Lufthansa Technik entwickelt neue First Class für Lufthansa 747-8 - Dr. Detlef Kayser: „Haben noch viel vor mit Lufthansa Technik“
Lufthansa Technik legt mit „Ambition 2030“ ein ambitioniertes Wachstumsprogramm auf, um ihre weltweit führende Position in der technischen Betreuung von Flugzeugflotten weiter auszubauen. Insbesondere im Triebwerksbereich erwartet das Unternehmen eine dauerhaft erhöhte Nachfrage nach Reparatur- und Überholungsleistungen. Neben der steigenden Zahl älterer Triebwerke im globalen Flugbetrieb trägt dazu die höhere Wartungsintensität neu entwickelter Triebwerke bei.
Dr. Detlef Kayser, Vorsitzender des Aufsichtsrats von Lufthansa Technik, sagt: „Als global führende Airline-Gruppe betreiben wir über 700 Flugzeuge in 13 Flugbetrieben. Damit gehören wir zu den größten Fluggesellschaften weltweit. Angesichts der anhaltenden Herstellerprobleme – insbesondere bei Triebwerken – ist der strategische Wert unserer Lufthansa Technik als integraler Teil der Lufthansa Group in den vergangenen Monaten nochmals deutlich gestiegen. Wir sehen dies als große Chance, unsere Techniksparte mit einem ambitionierten Wachstumsprogramm strategisch weiterzuentwickeln und ihre Profitabilität weiter zu steigern. Als erste Adresse für Airlines aus der ganzen Welt und attraktiver Arbeitgeber für viele tausend Menschen wird Lufthansa Technik auch künftig ein integraler Bestandteil des wirtschaftlichen Erfolgs der Lufthansa Group sein. Wir haben noch viel vor mit Lufthansa Technik!“
Das Programm „Ambition 2030“ sieht für die kommenden Jahre umfassende Investitionen in den Ausbau des Kerngeschäfts, die Erweiterung von Standorten und der internationalen Präsenz, potenziell auch durch Zukäufe, sowie den Ausbau digitaler Geschäftsmodelle vor.
2022 erwirtschaftete Lufthansa Technik mit weltweit rund 22.000 Mitarbeitenden einen Umsatz von 5,6 Milliarden Euro. Im laufenden Jahr peilt das Unternehmen erstmals nach der Corona-Krise wieder einen Umsatz von mehr als 6 Milliarden Euro an. 2023 erreicht Lufthansa Technik voraussichtlich das zweite Rekordjahr in Folge.
Überproportionaler Wachstumstreiber wird das Geschäft mit der technischen Betreuung von Triebwerken und von Flugzeugkomponenten sein. Bei der Reparatur und Instandhaltung von Triebwerken wird Lufthansa Technik von der Einführung neuer Generationen von Antriebstechnologien und neuen mobilen Service-Angeboten profitieren. Im Bereich der Flugzeugkomponenten plant Lufthansa Technik ein verstärktes Engagement besonders in den USA.
Neben der Erweiterung und Modernisierung verschiedener Standorte auf der ganzen Welt ist auch der zügige Aufbau eines weiteren europäischen Werks geplant, um der erwarteten hohen Nachfrage nachkommen zu können und eine höhere eigene Fertigungstiefe zu erreichen. Außerdem sind auch Zukäufe möglich. Parallel wird Lufthansa Technik die Digitalisierung des Kerngeschäftes vorantreiben und das Angebot digitaler Produkte rund um AVIATAR, die Plattform für datenbasierte Analytics Solutions, erweitern. Damit schafft Lufthansa Technik ein Digital Tech Ops Ecosystem und stellt eine umfassende Datenabdeckung entlang des gesamten Wertstroms im technischen Betrieb sicher. Auch die Zusammenarbeit mit der Bundeswehr bei der technischen Betreuung und militärischen Ausstattung von Flugzeugen will Lufthansa Technik in den kommenden Jahren deutlich vorantreiben.
Lufthansa Group und Lufthansa Technik sind davon überzeugt, dieses ehrgeizige Programm aus eigener Kraft umsetzen zu können. Pläne, einen weiteren Gesellschafter an Lufthansa Technik zu beteiligen, werden deswegen nicht weiterverfolgt.
Sören Stark, Vorstandsvorsitzender Lufthansa Technik, sagt: „Lufthansa Technik soll auch in Zukunft die bestimmende Größe in unserer sehr dynamischen Branche sein. Wir haben sehr ehrgeizige Ziele für die kommenden Jahre: Wir werden in den Ausbau unserer Angebote genauso investieren wie in die Digitalisierung unseres Geschäftes und die Erweiterung unserer internationalen Präsenz. Das kommt unseren Kunden und unseren Mitarbeitenden auf der ganzen Welt zugute. Die Airlines der Lufthansa Group werden weiter von der intensiven Zusammenarbeit, dem direkten Zugang zu Wartungskapazitäten und dem Know-how unserer Mitarbeitenden, das weltweit seinesgleichen sucht, profitieren.“
Die gesamte Luftfahrt-Industrie leidet unter knappen Ressourcen bei Lieferanten und Dienstleistern. Ein vollumfänglicher Zugriff auf die MRO-Kompetenzen und Ressourcen von Lufthansa Technik stellt auch perspektivisch einen großen strategischen Vorteil für die Lufthansa Group dar. Ein Beispiel dafür ist die Entwicklung einer neuen First Class für die Boeing 747-8 Flotte von Lufthansa Airlines. Lufthansa Technik wird diese Neuentwicklung verantworten und den Einbau umsetzen.
Die Lufthansa Technik AG hat ihren Hauptsitz in Hamburg und ist weltweit führender Anbieter für flugzeugtechnische Dienstleistungen. Dazu zählen die Wartung, Reparatur und Überholung von Flugzeugen, ihrer Komponenten und Triebwerke (Maintenance, Repair, Overhaul; MRO). Aktuell sind rund 4.500 kommerziell betriebene Flugzeuge unter Vertrag und damit etwa jedes fünfte Verkehrsflugzeug auf der Welt.