die Lufthansa Group verzeichnete im dritten Quartal 2022 eine positive Entwicklung. Die Nachfrage nach Flugreisen stieg signifikant. Entsprechend konnten wir zwischen Juli und September mehr als 33 Millionen Passagiere an Bord unserer Flugzeuge begrüßen. Nach den operativen Herausforderungen der letzten Monate, die zu zahlreichen Ausfällen und Verspätungen im europäischen Luftverkehrssystem führten, verkehren nun wieder mehr als 99% unserer Flüge regelmäßig und über 70% pünktlich. Mittlerweile haben wir wieder 650 Flugzeuge im Einsatz - bis zum Sommer 2023 werden es 700 sein. Zusammenfassend lässt sich somit sagen, dass die Lufthansa Group den Krisenmodus hinter sich gelassen hat.
Dies zeichnete sich auch in der finanziellen Entwicklung ab. Die Lufthansa Group erzielte im dritten Quartal ein Adjusted EBIT von 1,1 Mrd. EUR. Der Konzernumsatz betrug 10,1 Mrd. EUR und hat sich damit gegenüber dem Vorjahreszeitraum fast verdoppelt.
Zu diesem sehr positiven Quartalsergebnis haben alle unsere Kerngeschäftsfelder - unsere Passagierfluggesellschaften, Lufthansa Technik und Lufthansa Cargo - beigetragen. Lufthansa Technik profitierte von der hohen Nachfrage nach Wartungs- und Reparaturleistungen der Fluggesellschaften weltweit. Lufthansa Cargo erwartet für 2022 ein weiteres Rekordergebnis.
Auch für den Rest des Jahres bleiben wir optimistisch. Die Nachfrage nach Flugreisen ist nach wie vor stark, unsere Erträge bleiben hoch und auf Basis der aktuellen Buchungssituation sind wir im vierten Quartal besser ausgelastet als im Jahr 2019. Angesichts dieser positiven Entwicklungen haben wir unsere Ergebnisprognose für das Jahr 2022 nun verdoppelt. Wir erwarten nun ein Adjusted EBIT für das Jahr 2022 von über 1 Mrd. EUR und einen Adjusted Free Cashflow von über 2 Mrd. EUR.
Neben der positiven operativen und finanziellen Entwicklung konnten wir auch in anderen Bereichen wesentliche Fortschritte erzielen:
So haben wir kürzlich Details unserer Produkt- und Qualitätsoffensive präsentiert. Unter dem Namen „Allegris“ führen wir in allen Reiseklassen auf der Langstrecke ein neues Spitzenprodukt ein. Damit untermauern wir unseren Anspruch, auch in Zukunft die führende westliche Premium-Airline zu sein. Dazu trägt auch die Modernisierung unserer Flotte bei. Hier haben wir kürzlich mit der ersten Boeing 787 „Dreamliner“ einen neuen, modernen und effizienten Flugzeugtyp in unserer Flotte begrüßen können.
Mit dem Verkauf der verbliebenen Aktien seitens des Wirtschaftsstabilisierungsfonds Mitte September wurden die staatlichen Stabilisierungsmaßnahmen in Deutschland erfolgreich beendet. Damit entfallen auch alle Auflagen, unter anderem das Verbot von Dividendenzahlungen. Bis Ende des Jahres werden wir auch die letzten verbliebenen Stabilisierungsmaßnahmen in Österreich und Belgien zurückzahlen.
Nun geht es für die Lufthansa Group darum, die Zukunft zu gestalten. Zu diesem Zweck haben wir uns drei Prioritäten gesetzt - die "drei P": das Produktangebot für unsere Gäste weiter zu verbessern, neue Perspektiven für unsere Mitarbeitenden zu schaffen und zur Profitabilität zurückzukehren und diese kontinuierlich zu steigern. Damit ist die Lufthansa Group bestens gerüstet für eine erfolgreiche Zukunft.
Wir freuen uns, dass Sie uns auf unserem Weg zu neuer Stärke begleiten. Bis bald an Bord unserer Flugzeuge!
Leiter Investor Relations
Deutsche Lufthansa AG
Umsatz in Mio. €
Adjusted EBIT in Mio. €
Die Entwicklung der Lufthansa Group verbesserte sich im Verlauf der ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2022 deutlich. Während die ersten Monate des Jahres noch von der Ausbreitung der Omikron-Variante belastet waren, zeigte sich im weiteren Verlauf des Jahres ein signifikanter Anstieg der Nachfrage nach Flugreisen. Entsprechend wurde die Kapazität der Passagier-Airlines im Laufe des Jahres kontinuierlich ausgebaut. Insgesamt lag sie im Berichtszeitraum um 105% über Vorjahresniveau und damit bei 70% des Vorkrisenniveaus im Jahr 2019.
Die Umsatzerlöse der Lufthansa Group stiegen dementsprechend gegenüber Vorjahr um 118% auf 23.893 Mio. EUR (Vorjahr: 10.978 Mio. EUR).
Der Krieg in der Ukraine wirkte sich durch den erheblichen Anstieg der Kerosinpreise belastend auf das Ergebnis der Lufthansa Group aus. Die Nachfrage war jedoch kaum beeinflusst.
Die Lufthansa Group konnte im Berichtszeitraum wieder ein positives Adjusted EBIT in Höhe von 934 Mio. EUR erzielen (Vorjahr: -1.624 Mio. EUR). Die Adjusted EBIT-Marge lag bei 3,9% (Vorjahr: -14,8%). Positiv zum Ergebnis trugen vor allem die Geschäftsfelder Logistik und Technik bei. Im Segment Passagier-Airlines erzielten SWISS und Austrian Airlines ein positives Ergebnis, während die anderen Konzern-Airlines aufgrund des schwierigen Marktumfelds am Jahresanfang einen operativen Verlust verzeichneten.
Die Umsetzung des Restrukturierungsprogramms machte weitere Fortschritte. Die bis zum 30. September 2022 implementierten Maßnahmen sorgen für rund 90% der insgesamt 3,5 Mrd. EUR an jährlichen Einsparungen, die ab dem Jahr 2024 erzielt werden sollen.
Der Adjusted Free Cashflow betrug 3.312 Mio. EUR (Vorjahr: -528 Mio. EUR) und profitierte vor allem von der Ergebnissteigerung, Verbesserungen im Management des Working Capitals, starken Buchungseingängen und damit verbundenen Vorauszahlungen für Flugreisen sowie einer disziplinierten Investitionstätigkeit.
Jan. - Sept. 2022 | Jan. - Sept. 2021 | Veränderungen in % | ||
---|---|---|---|---|
Umsatzerlöse | Mio. € | 23.893 | 10.978 | 118 |
davon Verkehrserlöse | Mio. € | 18.891 | 7.550 | 150 |
Operative Aufwendungen1) | Mio. € | 24.593 | 13.685 | 80 |
Adjusted EBITDA1) | Mio. € | 2.636 | 60 | 4.293 |
Adjusted EBIT1) | Mio. € | 934 | -1.624 | |
EBIT | Mio. € | 826 | -2.123 | |
Konzernergebnis | Mio. € | 484 | -1.877 |
Jan. - Sept. 2022 | Jan. - Sept. 2021 | Veränderungen in % | |||
---|---|---|---|---|---|
Bilanzsumme | Mio. € | 47.559 | 41.903 | 13 |
|
Eigenkapital | Mio. € | 9.181 | 3.694 | 149 |
|
Eigenkapitalquote | % | 19,3 | 8,8 | 10,5 P. |
|
Nettokreditverschuldung | Mio. € | 6.190 | 9.006 | -31 |
|
Netto-Pensionsverpflichtungen | Mio. € | 2.075 | 2.764 | -25 |
|
Operativer Cashflow1) | Mio. € | 5.328 | 513 | 939 |
|
Bruttoinvestitionen | Mio. € | 1.816 | 967 | 88 |
|
Nettoinvestitionen | Mio. € | 1.753 | 785 | 123 |
|
Adjusted Free Cashflow1) | Mio. € | 3.312 | -528 |
|
|
Jan. - Sept. 2022 | Jan. - Sept. 2021 | Veränderungen in % | ||
---|---|---|---|---|
Adjusted EBITDA-Marge1) | % | 11,0 | 0,5 | 10,5 P. |
Adjusted EBIT-Marge1) | % | 3,9 | -14,8 | 18,7 P. |
EBIT-Marge | % | 3,5 | -19,3 | 22,8 P. |
Jan. - Sept. 2022 | Jan. - Sept. 2021 | Veränderungen in % | ||
---|---|---|---|---|
Jahresschlusskurs (30. September) | € | 5,92 | 5,94 | 0 |
Ergebnis pro Aktie | € | 0,40 | -3,17 |
|
Jan. - Sept. 2022 | Jan. - Sept. 2021 | Veränderungen in % | ||
---|---|---|---|---|
Mitarbeitende (30. September) | Anzahl | 107.970 | 106.684 | 1 |
Jan. - Sept. 2022 | Jan. - Sept. 2021 | Veränderungen in % | ||
---|---|---|---|---|
Flüge | Anzahl | 615.603 | 291.329 | 111 |
Fluggäste | Tsd. | 75.722 | 29.664 | 155 |
Angebotene Sitzkilometer | Mio. | 193.307 | 94.073 | 105 |
Verkaufte Sitzkilometer | Mio. | 152.868 | 55.967 | 173 |
Sitzladefaktor | % | 79,1 | 59,5 | 19,6 P. |
Angebotene Fracht-Tonnenkilometer | Mio. | 10.456 | 8.458 | 24 |
Verkaufte Fracht-Tonnenkilometer | Mio. | 6.355 | 6.139 | 4 |
Fracht-Nutzladefaktor | % | 60,8 | 72,6 | -11,8 P. |
1) Vorjahreszahlen angepasst aufgrund von Anpassungen der Kennzahlendefinition.
Veröffentlichungstag: 27. Oktober 2022.
Ausgehend von einem Jahresendkurs 2021 von 6,18 EUR entwickelte sich der Kurs der Lufthansa Aktie in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2022 deutlich positiver als der Gesamtmarkt. Auch im Vergleich zu den Wettbewerbern war die Kursentwicklung besser.
Getrieben von der Erwartung einer beginnenden Nachfrageerholung nach der Ausbreitung der Omikron-Variante in den Monaten zuvor stieg der Kurs bis Mitte Februar auf 7,81 EUR. Insbesondere aufgrund des Ausbruchs des Ukraine-Krieges und des damit verbundenen Anstiegs des Ölpreises, aufkommenden Konjunktursorgen in Verbindung mit der stark steigenden Inflation und der operativen Beeinträchtigungen im europäischen Luftfahrtsystem sank der Kurs in der Folge bis auf 5,51 EUR am 6. Juli 2022. Danach erholte sich der Kurs im zeitlichen Umfeld der Veröffentlichung der Halbjahresergebnisse des Konzerns deutlich, bevor Sorgen, dass stark steigende Lebenshaltungskosten das Konsumentenvertrauen und damit die Nachfrage nach Flugreisen beeinträchtigen könnten, die Entwicklung belasteten. Am 30. September 2022 notierte die Lufthansa Aktie bei 5,92 EUR. Damit verzeichnete der Aktienkurs im Betrachtungszeitraum einen leichten Verlust von 4%.
Die Lufthansa Aktie schnitt dennoch deutlich besser ab als die Aktien der maßgeblichen Wettbewerber Air France-KLM und IAG, deren Kurse um 33% respektive 34% fielen. Die Kurse der europäischen Low-Cost-Carrier entwickelten sich ebenfalls schlechter als die Lufthansa Aktie. Insbesondere die Aktie von WIZZair hatte aufgrund der regionalen Ausrichtung der Airline auf Osteuropa und der mittlerweile revidierten Entscheidung, auf die Absicherung von Treibstoffaufwendungen zu verzichten, stark unter den Auswirkungen des Ukraine-Kriegs zu leiden und fiel in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2022 um 62%. Der Vergleichsindex MDAX fiel im gleichen Zeitraum um 36%.
Der Finanzausblick des Konzerns ist nach wie vor mit einem hohen Maß an Prognoseunsicherheit behaftet. Diese Unsicherheit wird unter anderem durch das Rezessionsrisiko in den aktuellen Aussichten für die Weltwirtschaft, dem Fortgang des Ukraine-Kriegs und seiner Auswirkungen auf die Energieversorgung in Westeuropa und der ungewissen weiteren Entwicklung der Corona-Pandemie verursacht. All dies hat potenziell erheblichen Einfluss auf das Konsumentenvertrauen und die Nachfrage nach Flugreisen. Auch der weitere Fortgang der Verhandlungen mit den Sozialpartnern und etwaige Arbeitskämpfe sowie heute noch nicht vorhersehbare Ereignisse können die finanzielle Entwicklung des Konzerns im weiteren Jahresverlauf beeinflussen.
Die Lufthansa Group geht davon aus, das Flugangebot ihrer Airlines im Jahr 2022 gegenüber Vorjahr ausbauen zu können. Der Kapazitätsausbau wird dabei insbesondere durch die touristisch geprägten Kurzstrecken in Europa getrieben. Auch auf der Langstrecke und im Segment der Geschäftsreisen rechnet die Lufthansa Group mit einer fortgesetzten Erholung, wenn auch auf niedrigerem Niveau.
Insgesamt erwartet die Lufthansa Group, vorbehaltlich der oben genannten Unsicherheiten, dass die angebotene Kapazität der Passagier-Airlines im Geschäftsjahr 2022 bei rund 75% der Vorkrisenkapazität liegen wird.
Vor allem aufgrund der Erholung bei den Passagier-Airlines, der weiterhin günstigen Angebots- und Nachfragedynamik im Geschäftsfeld Logistik und eines fortgesetzten Aufschwungs im Geschäftsfeld Technik rechnet die Lufthansa Group mit einem Anstieg der Umsatzerlöse im Jahr 2022. Das Erlösniveau der Vorkrisenzeit wird jedoch im Jahr 2022 voraussichtlich noch nicht erreicht.
Aufgrund der positiven Entwicklung im dritten Quartal, der aktuellen Buchungslage, die eine weiterhin starke Nachfrage nach Flugreisen auch in den nächsten Monaten zeigt, und anhaltend hoher Frachtraten im Segment Logistik hebt die Lufthansa Group die Ergebnisprognose für das Gesamtjahr an. Die Lufthansa Group geht nun davon aus, im Gesamtjahr 2022 ein Adjusted EBIT von über 1 Mrd. EUR erreichen zu können.
Das Ergebnis im Geschäftsfeld Logistik sollte das Rekordniveau des Vorjahres übertreffen. Auch für das Geschäftsfeld Technik wird ein Anstieg des Adjusted EBIT gegenüber Vorjahr erwartet. Der Adjusted EBIT-Verlust im Segment Passagier-Airlines wird voraussichtlich im Vergleich zum Vorjahr deutlich schrumpfen. Weitere Fortschritte bei der Umsetzung des Kostensenkungsprogramms in allen Bereichen des Konzerns werden die Ergebnisentwicklung unterstützen.
Die Lufthansa Group erwartet außerdem, einen Adjusted Free Cashflow von über 2 Mrd. EUR im Jahr 2022 zu erwirtschaften. Dazu werden voraussichtlich die erwartete Ergebnisverbesserung, Mittelzuflüsse aus der starken Buchungsnachfrage, Verbesserungen im Management des Working Capitals und eine disziplinierte Investitionstätigkeit beitragen.
Lufthansa German Airlines begrüßt ein neues Flugzeugmodell in ihrer Flotte. Die erste Boeing 787 mit der Registrierung D-ABPA landete Ende August am Frankfurter Flughafen.
„Mit der Boeing 787 führen wir ein weiteres modernes Flugzeugmuster ein, das zu den sparsamsten Langstreckenflugzeugen unserer Flotte gehört. So können wir die durchschnittliche CO2 Bilanz weiter deutlich verbessern. Dieses Flugzeug ist nachhaltig und bietet Kunden ein Premium-Flugerlebnis“, sagt Jens Ritter, CEO Lufthansa Airlines.
Die hochmodernen „Dreamliner“ Langstreckenflugzeuge verbrauchen im Schnitt nur noch rund 2,5 Liter Kerosin pro Passagier und 100 Kilometer Flugstrecke. Das sind rund 30 Prozent weniger als bei ihrem Vorgängermodell. Zwischen 2022 und 2027 erhält die Lufthansa Group insgesamt 32 Boeing „Dreamliner“. Rund 60 Prozent des gesamten Flotteninvestments der Lufthansa Group fließen dabei Lufthansa German Airlines und Lufthansa Cargo zu. Boeing und Lufthansa German Airlines verbindet eine 90-jährige Partnerschaft, in der Lufthansa German Airlines oftmals Erstkunde für neue Flugzeugmodelle war: So bei der Boeing 737, 747-230F und der 747-8.
Die Boeing 787-9 bietet den Reisenden zudem ein verbessertes Reiseerlebnis. Die breite Kabine der Boeing 787 Dreamliner-Familie bietet Fluggästen ein noch geräumigeres Umfeld. Die Fenster der 787 sind die größten aller Flugzeugmuster. Sogenanntes Human Centric Lighting, ein speziell programmiertes, flexibles Lichtsystem, beleuchtet die Kabine in warmem, roten Licht, abgestuften Zwischentönen bis hin zu kälterem, blauen Licht. Je nach Tages- oder Nachtzeit orientiert sich das Licht in der Flugzeugkabine damit am Biorhythmus der Fluggäste.
Lufthansa German Airlines führt auf der Langstrecke unter dem Namen „Allegris“ in allen Reiseklassen, also in Economy, Premium Economy, Business und First Class ein neues Spitzenprodukt ein, das exklusiv für die Lufthansa Group entwickelt wurde.
Zum allerersten Mal in der Unternehmensgeschichte bekommt die First Class großzügige, private Suiten, die sich schließen lassen. Fast deckenhohe Wände sorgen für ein Maximum an Privatsphäre. Der nahezu einen Meter breite Sitz lässt sich in ein großes, komfortables Bett verwandeln. Alle Sitze und Betten sind dabei ausnahmslos in Flugrichtung positioniert.
Auch Gäste in der Business Class können sich erstmals auf eine eigene Suite freuen, die durch höhere Wände und Schiebetüren, die sich vollständig schließen lassen, noch mehr Komfort und Privatsphäre bietet. Die Business Class der Generation „Allegris“ bietet noch sechs weitere Sitzoptionen mit höchstem Komfort. Von allen Plätzen der Business Class aus haben Passagiere direkten Zugang zum Gang.
Mit der neuen Produktgeneration „Allegris“ wird Lufthansa German Airlines ihren Gästen auch in der Economy Class deutlich mehr Auswahl geben. So haben Reisende künftig die Möglichkeit, Sitze in den ersten Reihen zu buchen, die über einen größeren Sitzabstand verfügen und zusätzlichen Komfort bieten. Nach dem Erfolg der „Sleeper’s Row“, die Fluggästen in der Economy Class seit August 2021 auf besonders weiten Langstreckenflügen größere Entspannung bietet, plant Lufthansa German Airlines nun im Rahmen von „Allegris“ eine „Sleeper’s Row 2.0“ auf allen neuen Langstreckenflugzeugen einzuführen.
Die neue Lufthansa Group Premium Economy Class wurde bereits im Frühjahr 2022 bei SWISS eingeführt. Der bequeme Sitz ist in eine Hartschale integriert und lässt sich mühelos verstellen, ohne Auswirkungen auf Mitreisende in der Reihe dahinter.
Carsten Spohr, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Lufthansa AG, sagt: „Wir wollen für unsere Gäste neue, noch nicht dagewesene Maßstäbe setzen. Die größte Investition unserer Unternehmensgeschichte in Premiumprodukte untermauert unseren Anspruch, auch in Zukunft die weiter die führende westliche Premiumairline zu sein.“
Mit dem „Allegris“ Angebot werden künftig über 100 neue Flugzeuge der Lufthansa Group wie Boeing 787-9, Airbus A350 und Boeing 777-9 Ziele in der ganzen Welt anfliegen. Zusätzlich werden auch bereits für Lufthansa German Airlines eingesetzte Flugzeuge wie die Boeing 747-8 umgerüstet. Die gleichzeitige Verbesserung des Reiseerlebnisses in allen Klassen und der Lufthansa Group weite Austausch von über 30.000 Sitzen sind in der Geschichte des Konzerns einmalig. Dadurch unterstreicht das Unternehmen seinen klaren Premium- und Qualitätsanspruch. Bis 2025 investiert die Lufthansa Group insgesamt 2,5 Milliarden Euro alleine in Produkt und Service, um das Kundenerlebnis zu jedem Zeitpunkt der Reise weiter zu verbessern – von der Buchung, über das Flughafen-, Lounge- und Borderlebnis, bis hin zu Kundenwünschen nach dem Flug.
Am 4. August 2022 haben sich die Lufthansa Group und die Gewerkschaft ver.di auf einen neuen Vergütungstarifvertrag für die rund 20.000 tariflichen Bodenmitarbeitenden der Lufthansa geeinigt. Die Einigung sieht eine mehrstufige Erhöhung der Grundvergütung vor allem in den unteren Vergütungsgruppen vor und hat eine Laufzeit von 18 Monaten. Zuvor hatte ver.di zu einem eintägigen Streik Ende Juli aufgerufen.
Die Lufthansa Group und die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit haben am 12. September 2022 vereinbart, die Grundvergütung der Pilot:innen der Lufthansa und Lufthansa Cargo in zwei Schritten um insgesamt 980 EUR zu erhöhen. Die Vereinbarung beinhaltet auch eine Friedenspflicht bis Ende Juni 2023. Zuvor haben die Piloten nach Aufruf der Vereinigung Cockpit einen eintägigen Streik am 2. September 2022 durchgeführt.
Aktuell ausstehend ist noch eine Einigung mit den Piloten von Eurowings Deutschland. Diese haben nach Aufruf der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit am 6. Oktober 2022 einen eintägigen Streik und vom 17. Oktober bis 19. Oktober 2022 einen dreitägigen Streik durchgeführt, um ihre Forderung nach mehr freien Tagen und längeren Ruhezeiten durchzusetzen. Infolge des Streiks konnten nur rund 50% der täglich geplanten Flüge durchgeführt werden.
Die Bundesrepublik Deutschland hat der Deutschen Lufthansa AG per Stimmrechtsmitteilung vom 14. September 2022 mitgeteilt, dass der verbliebene Anteil des Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) an den Aktien der Deutschen Lufthansa AG am 13. September 2022 komplett veräußert wurde.
Zuletzt hielt der WSF noch rund 6,2% am Grundkapital des Unternehmens (74,4 Mio. Aktien). Die ursprüngliche Aktienbeteiligung von 20% am Grundkapital der Deutschen Lufthansa AG hatte der WSF im Sommer 2020 für 306 Mio. EUR erworben. Vereinbart war, dass die Beteiligung bis spätestens Oktober 2023 veräußert wird. Bereits im November 2021 hatte die Deutsche Lufthansa AG alle Kredite und Einlagen des Bundes vorzeitig zurückgezahlt.
Nach dem Verkauf der verbliebenen Aktien hält der WSF keine Beteiligung mehr an der Deutschen Lufthansa AG. Damit enden nun auch sämtliche noch verbliebene Auflagen.
Carsten Spohr, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Lufthansa AG, sagt: „Ich bedanke mich im Namen aller Lufthanseatinnen und Lufthanseaten bei der aktuellen und vorherigen Bundesregierung und allen deutschen Steuerzahlern für ihre Unterstützung unserer Lufthansa in der schwersten finanziellen Krise der Unternehmensgeschichte. Die Stabilisierung der Lufthansa war erfolgreich und sie zahlt sich auch finanziell für die Bundesregierung und damit für den Steuerzahler aus. Früher als erwartet hatten wir die Stabilisierungsmittel bereits zurückgezahlt, und ein Jahr vor Ablauf der Frist hat nun auch der WSF die letzten verbliebenen Aktien verkauft. Damit findet die Stabilisierung der Lufthansa ihren erfolgreichen Abschluss. Lufthansa ist wieder vollständig in privater Hand. Alle Lufthanseatinnen und Lufthanseaten weltweit werden weiter hart dafür arbeiten, unsere Position unter den führenden Airline-Gruppen der Welt zu stärken, zum Beispiel durch eine breit angelegte Premium Produkt- und Qualitätsoffensive.“
Aktuell größter Aktionär der Deutschen Lufthansa AG ist die Kühne Aviation GmbH. Diese hat der Deutschen Lufthansa AG per Stimmrechtsmitteilung vom 6. Juli 2022 mitgeteilt, dass ihr Anteil an den Aktien der Deutschen Lufthansa AG am 5. Juli 2022 die Schwelle von 15% des Grundkapitals überschritten hat und zu diesem Zeitpunkt 15,01% betrug. Im Verlauf des dritten Quartals wurde die Beteiligung auf 17,5% weiter erhöht.
Der Flughafenbetreiber Fraport und Lufthansa German Airlines haben mit dem Unternehmen „FraAlliance“ ein neues Joint Venture gegründet, an dem Fraport und Lufthansa zu jeweils 50 % beteiligt sind. Beide Konzerne wollen im Hinblick auf den Flughafen Frankfurt mit der „FraAlliance“ bei strategischen Themen und in operativen Bereichen künftig noch intensiver zusammenarbeiten. Insbesondere wollen sie ihre langjährige Zusammenarbeit hinsichtlich der Verbesserung der Serviceleistungen im Terminal 1 am Flughafen Frankfurt weiterentwickeln. Ziel ist die Steigerung der Produkt- und Servicequalität am Flughafen Frankfurt.
Im Rahmen des Joint Ventures sollen Geschäftsbetrieb und Geschäftsentwicklung, Kundenerlebnis, Infrastruktur, Intermodalität und Nachhaltigkeit inhaltlich weiterentwickelt werden. Verbesserungen sollen durch die Analyse und Optimierung von Prozessen im Terminalbetrieb erreicht werden sowie durch eine gemeinsame, kundenfokussierte Produktentwicklung. So sollen die Abläufe und Produktangebote für Fluggäste entlang der gesamten Reisekette weiter verbessert und dadurch die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts gestärkt werden.
Ein erstes Ergebnis der vertieften Zusammenarbeit ist eine in Echtzeit verfügbare Information über die aktuellen Wartezeiten an den Luftsicherheitskontrollen in der Lufthansa-App. Zukünftig können Gäste von Lufthansa German Airlines somit die Wartezeiten an den Sicherheitskontrollen in Frankfurt in der App sehen und in ihrer Zeit- und Reiseplanung berücksichtigen.
In einem weiteren Projekt wurden Passagierströme genau analysiert und optimiert. Dadurch wird künftig für etwa eine Million Fluggäste pro Jahr die Umsteigezeit signifikant reduziert, weil unnötige, doppelte Sicherheitskontrollen entfallen.
Jens Ritter, CEO Lufthansa Airlines, sagt: „Wir wollen unseren Kunden ein zuverlässiges, pünktliches und erstklassiges Reiseerlebnis bieten. Mit dem Joint Venture werden wir jetzt stärker und fokussierter als bisher die dafür notwendigen Projekte voranbringen. Die neue Partnerschaft an unserem Drehkreuz in Frankfurt schafft durch innovative, zukunftsorientierte Maßnahmen einen deutlichen Mehrwert für unsere Kundinnen und Kunden.“
Die Lufthansa Group hat sich ambitionierte Klimaschutzziele gesetzt und strebt eine neutrale CO₂-Bilanz bis 2050 an. Bereits bis 2030 will der Luftfahrtkonzern die Netto-CO₂-Emissionen im Vergleich zu 2019 halbieren. Hierfür verfolgt die Lufthansa Group einen klar definierten Reduktionspfad. Dieser wurde im August 2022 erfolgreich durch die Science Based Targets Initiative (SBTi) validiert. Damit ist die Lufthansa Group die erste Airline-Gruppe in Europa mit einem wissenschaftlich fundierten CO₂-Reduktionsziel im Einklang mit den Zielen des Pariser Klimaschutzabkommens von 2015.
Bei der CO₂-Reduktion setzt die Lufthansa Group insbesondere auf eine beschleunigte Flottenmodernisierung, die kontinuierliche Optimierung des Flugbetriebs, den Einsatz nachhaltiger Flugkraftstoffe und auf innovative Angebote für Kunden, um Flugreisen und Frachtbeförderung CO₂-neutral zu gestalten.
Die Deutsche Bahn (DB) ist seit dem 1. August 2022 der weltweit erste intermodale Partner der Star Alliance. Damit setzen die DB und die Luftverkehrsbranche ein weiteres starkes Zeichen auf dem Weg hin zu mehr Nachhaltigkeit im Mobilitätssektor. Durch die neue Kooperation können DB-Kund:innen und die Passagiere der Mitgliedsfluggesellschaften der Star Alliance künftig ihre Fernreise komfortabel in der klimafreundlichen Bahn beginnen oder beenden. Zum ersten Mal im internationalen Luftverkehr wird das intermodale Partnerschaftsmodell der Star Alliance Flug, Zug, Bus und andere Verkehrssysteme auf intelligente Art und Weise untereinander verbinden. Star Alliance will intermodale Partnerschaften in Zukunft weiter ausbauen. Deutschland ist der erste Markt und die DB der weltweit erste Partner im neuen Programm der Star Alliance.
Harry Hohmeister, Mitglied des Vorstands der Deutsche Lufthansa AG: „Diese Partnerschaft ist weltweit einzigartig. Wieder sind wir in Deutschland Vorreiter für die intelligente Verknüpfung von Verkehrswelten. Wir schaffen Mehrwert für die Kunden, für den Wirtschaftsstandort Deutschland sowie für Umwelt und Gesellschaft. Mobilität der Zukunft heißt Herausforderungen gemeinsam meistern. Die erfolgreiche Lufthansa Express Rail Kooperation ist dafür ein herausragendes Beispiel – darauf basierend gehen wir jetzt konsequent den nächsten Schritt. Nie haben unsere Kunden mehr von dieser Partnerschaft profitiert.“.
Die Lufthansa Group und der weltweit tätige Energie- und Chemiekonzern OMV haben eine Absichtserklärung (MoU) über die Lieferung von mehr als 800.000 Tonnen nachhaltigem Flugkraftstoff für die Jahre 2023 bis 2030 unterzeichnet. Die Unternehmen beabsichtigen, ihre bestehende Partnerschaft auszubauen und diese um neue Standorte für die Sustainable Aviation Fuel (SAF)-Produktion und -Abnahme sowie um neue Technologien zu erweitern. Bereits seit März 2022 liefert OMV am Flughafen Wien SAF an Austrian Airlines.
Mit dem Ausbau der Kooperation treibt die Lufthansa Group Verfügbarkeit, Markthochlauf und Einsatz von SAF als wesentliche Elemente für eine CO2-neutrale Zukunft der Luftfahrt voran. Die Lufthansa Group prüft fortlaufend Optionen für langfristige Abnahmeverträge und ist bereits heute größte Abnehmerin von SAF in Europa. Für OMV ist die geplante SAF-Lieferpartnerschaft mit der Lufthansa Group ein weiterer Schritt zur Reduzierung der CO2-Intensität des Produktportfolios und zur Bereitstellung von Lösungen für die nachhaltige Entwicklung der Luftfahrtindustrie.
SAF ist der Oberbegriff für alle Flugkraftstoffe, die ohne die Verwendung von fossilen Energiequellen wie Erdöl oder Erdgas hergestellt werden. Es existieren verschiedene Herstellungsverfahren und es stehen verschiedene Ausgangsmaterialien als Energieträger zur Verfügung. Die aktuelle Generation von SAF, welche im Vergleich zu herkömmlichem Kerosin 80% CO2 einspart, wird hauptsächlich aus biogenen Reststoffen, beispielsweise aus gebrauchten Speiseölen, hergestellt. Vor dem Transport zum Flughafen wird das SAF heute mit fossilem Kerosin vermischt. Perspektivisch kann SAF eine nahezu CO2-neutrale Luftfahrt ermöglichen. Die Lufthansa Group beteiligt sich seit vielen Jahren an der Erforschung von SAF, hat ein umfangreiches Netzwerk von Partnerschaften aufgebaut und treibt insbesondere die Einführung nachhaltiger Flugkraftstoffe der nächsten Generation voran. Besonderer Fokus liegt dabei auf den zukunftsweisenden Power-to-Liquid und Sun-to-Liquid-Technologien, die erneuerbare Energien oder Solarthermie als Energieträger verwenden.
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Leiter Investor Relations
Analysten- und Investorenkommunikation
Analysten- und Investorenkommunikation
Bei den in unserer Aktionärsinfo veröffentlichten Angaben, die sich auf die zukünftige Entwicklung der Lufthansa Group und ihrer Gesellschaften beziehen, handelt es sich lediglich um Prognosen und Einschätzungen und damit nicht um feststehende historische Tatsachen. Sie dienen allein informatorischen Zwecken und sind gekennzeichnet durch Begriffe wie „glauben“, „erwarten“, „vorhersagen“, „beabsichtigen“, „prognostizieren“, „planen“, „schätzen“, „rechnen mit“ oder „bestreben“. Diese zukunftsgerichteten Aussagen beruhen auf allen uns derzeit erkennbaren und verfügbaren Informationen, Fakten und Erwartungen. Sie können daher nur zum Zeitpunkt der Veröffentlichung Gültigkeit beanspruchen.
Da zukunftsgerichtete Aussagen naturgemäß mit Ungewissheiten und in ihren Auswirkungen nicht einschätzbaren Risikofaktoren – wie etwa einer Änderung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen – behaftet sind oder zugrunde gelegte Annahmen nicht oder abweichend eintreffen können, besteht die Möglichkeit, dass sich die tatsächlichen Ergebnisse und die Entwicklung des Unternehmens von den Prognosen wesentlich unterscheiden. Die Lufthansa Group ist stets bemüht, die veröffentlichten Daten zu kontrollieren und auf dem aktuellen Stand zu halten. Dennoch kann seitens des Unternehmens keine Verpflichtung übernommen werden, zukunftsgerichtete Aussagen an später eintretende Ereignisse bzw. Entwicklungen anzupassen. Eine Haftung oder Garantie für Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit dieser Daten und Informationen wird demnach weder ausdrücklich noch konkludent übernommen.
Die Lufthansa Group ist ein weltweit operierender Luftverkehrskonzern mit insgesamt mehr als 550 Tochterunternehmen und Beteiligungsgesellschaften.
Corporate Responsibility, das heißt nachhaltiges und verantwortungsbewusstes unternehmerisches Handeln, ist ein integraler Bestandteil der Unternehmensstrategie der Lufthansa Group.
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