Eine sichere Reise verspricht die Deutsche Lufthansa AG ihren Aktionären in ihrem Geschäftsbericht für das Jahr 2011. Das Unternehmen hat Wort gehalten und in einem unverändert schwierigen Umfeld im abgelaufenen Geschäftsjahr ein solides Ergebnis erwirtschaftet. Einen Umsatz von 28,7 Milliarden Euro, einen operativen Gewinn in Höhe von 820 Millionen Euro und über 100 Millionen Fluggäste, so viele wie nie zuvor in der Unternehmensgeschichte, diese Zahlen präsentiert der Vorstandsvorsitzende, Christoph Franz, für das Jahr 2011 heute den Teilnehmern der Hauptversammlung der Deutschen Lufthansa AG in Köln. Franz sagt: „Wir haben ein sicheres Ergebnis nach Hause geflogen. Der starke Anstieg der Treibstoffkosten, die europäische Schuldenkrise, politische Unruhen, Sonderabgaben und Steuern sowie das Nachtflugverbot in Frankfurt haben uns das nicht leicht gemacht.“ Das Konzernergebnis lag für das Jahr 2011 bei minus 13 Millionen Euro. Die Voraussetzungen für die Ausschüttung einer Dividende hat der Konzern gemäß seiner Dividendenpolitik 2011 nicht erreicht. Dennoch schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der heutigen Hauptversammlung eine Dividendenzahlung von 25 Cent pro Aktie zur Abstimmung vor. „Um unsere Aktionäre kontinuierlich an einer soliden operativen Entwicklung ihres Unternehmens zu beteiligen, haben wir uns zu einer Ausnahme von unserer Dividendenpolitik entschlossen. Die negativen Bewertungseffekte sind im Wesentlichen auf den Verkauf von British Midland zurückzuführen und schlagen einmalig zu Buche. Unsere Ertragslage wird durch den Verkauf jedoch nachhaltig gestärkt“, sagt Christoph Franz.

Erschwert werde dem Konzern die Verbesserung der Ertragslage jedoch durch die politischen Rahmenbedingungen in Deutschland und Europa. Die Einführung der Luftverkehrsteuer und des europäischen Emissionshandels, das Nachtflugverbot in Frankfurt und ein fehlender einheitlicher europäischer Luftraum führten für Lufthansa alleine im laufenden Geschäftsjahr insgesamt zu Belastungen in Höhe von rund 700 Millionen Euro, betont Franz und sagt: „Die Rolle der Luftverkehrsunternehmen als Motor für Wirtschaft und Arbeit, als Treiber von Wachstum und Wohlstand gerät zunehmend in Gefahr. Die Exportnation Deutschland braucht Mobilität mehr denn je. Wir fordern keine Subventionen. Aber Luftverkehr braucht viel mehr Standortpflege als bisher. Nur wenn alle kooperieren - Luftverkehr, Politik und Gesellschaft - kommen wir weiter.“ 

Weiter kommen will Lufthansa auch mit dem Zukunftsprogramm SCORE, zu dem alle Geschäftsfelder, Fluggesellschaften und Konzernfunktionen individuelle Beiträge leisten werden. Das operative Ergebnis soll gegenüber dem Jahr 2011 bis Ende 2014 um mindestens 1,5 Milliarden Euro gesteigert werden, um die notwendigen Investitionen in die Zukunft des Unternehmens zu sichern. Zur strategischen Zielsetzung des Programms sagt Franz außerdem: „Wir wollen die Nummer eins in Europa bleiben und auch global weiter zu den führenden Airlines gehören. Dazu müssen wir unsere Marktanteile sichern und mit dem Markt wachsen. Das können wir nur mit einer modernen, geräuscharmen und treibstoffsparenden Flotte realisieren, um vor allem mit Blick auf steigende Treibstoffkosten wettbewerbsfähig zu bleiben. Allein bis 2018 sind für den Konzern 168 Flugzeuge zu einem Listenwert von rund 17 Milliarden Euro bestellt. Das Geld für diese Investitionen wollen und müssen wir aus eigener Kraft verdienen. Mit SCORE werden wir Lufthansa aus einer Position der Stärke - und darin liegt unsere Chance - in eine sichere Zukunft führen.“