Die Deutsche Lufthansa AG begrüßt die breite Zustimmung von rund 80 Prozent der Mitglieder der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) zu den vereinbarten Tarifverträgen. Damit konnte mit der Gewerkschaft ein langfristiger Tariffrieden geschlossen werden. Unter anderem wurden neue Vergütungs- und Manteltarifverträge sowie Verträge zur Alters- und Übergangsversorgung mit einer Laufzeit bis Juni 2022 geschlossen. Mit den neuen Verträgen entsteht eine strukturelle Gesamtkostenersparnis bei den Personalkosten im Cockpit von 15 Prozent – vorbehaltlich zukünftig zu zahlender Tarifsteigerungen. Die Frist zur Abstimmung war heute um 12 Uhr ausgelaufen. 

Gleichzeitig hat Lufthansa der Vereinigung Cockpit die Zusage gegeben, zum Jahresende 2022 mindestens 325 Flugzeuge mit Piloten der Lufthansa, Lufthansa Cargo und Germanwings zu betreiben. Dadurch werden weitreichende Zukunfts- und Karriereperspektiven geschaffen. Außerdem werden ab sofort wieder Nachwuchsflugzeugführer bei den genannten Flugbetrieben eingestellt. 2018 sollen es mehr als 500 sein.

„Für Lufthansa ist es sehr wichtig, mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Cockpits wieder gemeinsam die Zukunft der Lufthansa zu gestalten“, sagt Dr. Bettina Volkens, Vorstand Personal und Recht der Deutschen Lufthansa AG. „Wir sind fest davon überzeugt, dass die Tarifvereinbarungen einen guten Kompromiss mit attraktiven Elementen für unsere Mitarbeiter darstellen und ebenso Einsparungen für das Unternehmen ermöglichen“, so Volkens.

Die Altersversorgung wird von einem System garantierter Auszahlungen (Defined Benefit) auf ein System garantierter Beiträge (Defined Contribution) umgestellt, wie es bereits für Boden- und Kabinenmitarbeiter vereinbart wurde. Durch diese Umstellung sinken die Pen-sionsverbindlichkeiten um einen hohen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag, während sich das EBIT 2017 um einen signifikanten dreistelligen Millionen-Euro-Betrag verbessert.

Pilotinnen und Piloten von Lufthansa, Lufthansa Cargo und Germanwings erhalten zeitlich gestaffelte Gehaltserhöhungen von insgesamt 10,3 Prozent und eine Einmalzahlung von bis zu 1,8 Monatsgehältern für eine Laufzeit von Mai 2012 bis Juni 2022.

Die Einstiegs- und möglichen Endvergütungen für zukünftige Mitarbeiter orientieren sich am heutigen Niveau. Eine moderatere Steigerungslogik schafft aber zudem Kostenentlastungen. Die Vergütungsstrukturen von heutigen Mitarbeitern bleiben unverändert. Außerdem wurden weitere Maßnahmen zur Produktivitätssteigerung vereinbart.